CHINA: Männer sollten sich heiraten können – um Frauenmangel auszugleichen

CHINA: Männer sollten sich heiraten können – um Frauenmangel auszugleichen
Wegen der bislang geltenden Ein-Kind-Politik gibt es in China einen wahren Frauenmangel. Die Zhejiang Universität rät nun zu verschiedenen Massnahmen um diesem Problem entgegenzutreten, darunter Polygamie oder auch, dass Männer einander heiraten dürfen.

Um das rasante Bevölkerungswachstum zu bremsen, gilt in China seit 1979 die Ein-Kind-Politik. Bedingt durch kulturellen Seximus und die offenkundige Bevorzugung von Knaben herrscht nun ein grosser Frauenmangel in der Volksrepublik. Auf sechs männliche Nachkommen kommt gerade einmal ein Mädchen. Dadurch bleibt vielen Männern nichts anderes übrig, als Single und kinderlos zu bleiben. Eine Akademie an der Zhejiang Universität für Finanzen und Wirtschaft hat nun einen radikalen Vorschlag ausgearbeitet. Wie Professor Xie Zuoshi erklärte, solle die die Ehe Reformen unterzogen werden um damit die bestehenden Probleme zu bekämpfen.

Wie er gegenüber der South China Morning Post erklärte, solle unter anderem Polygamie ins Auge gefasst werden. Es sei nun mal Realität, dass es viel mehr Männer als Frauen gebe. Dies könne zu ernstzunehmenden, gesellschaftlichen Problemen wie Missbrauch oder Überfällen führen, wenn Männer keine Frau finden. Doch es müsse nicht so sein, wenn man andere Formen des Zusammenlebens ermöglichen würde. So sollten Frauen künftig mehrere Männer haben dürfen, führte Xie Zuoshi weiter aus. Dieses „Teilen“ einer Frau könne diese Probleme lindern, besonders bei ärmeren Männern, welche sich selber keine Frau “leisten” können. Darauf fügte er hinzu, dass die Legalisierung von Polygamie eine perfekte Lösung sein könne, um die sexuellen Bedürfnisse von rund 30 Millionen Single-Männer im Land zu stillen. Dies könne ein Schlüsselfaktor sein um soziale Unruhen zu vermeiden. Ob sich dies die Frauen aber wünschen würden oder was sie davon denken, dazu schweigt der Professor.

In einem weiteren Punkt schlägt die Universität auch vor, die gleichgeschlechtliche Ehe zu erlauben. Damit könne der Frauenmangel ebenfalls angegangen werden. Homosexualität ist nach wie vor ein grosses Tabu in China, und aus diesem Grund flüchten viele eigentlich schwule Männer in eine Hetero-Beziehung – nicht zuletzt aufgrund des Drucks aus der Familie und aus der Gesellschaft. Dieser Vorschlag kam in China aber nicht besonders gut an.

Wie Xie Zuoshi weiter erklärte, würden China gesellschaftliche Unruhen und Instabilität bevorstehen, wenn solche Vorschläge nicht angedacht und auch umgesetzt würden. Eine erste Reaktion gab es aber bereits, wenn auch in eine andere Richtung: China hat eine Lockerung der Ein-Kind-Politik angekündigt…