COMMONWEALTH: Neuer Bericht über Rechte für LGBT

COMMONWEALTH: Neuer Bericht über Rechte für LGBT
Auch im neuesten Bericht über die Situation der Schwulen, Lesben und Transgender innerhalb des Commonwealth können wieder Erfolge präsentiert werden. Diese dürfen jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Homosexualität oder der gleichgeschlechtliche Sex noch immer in 40 der 53 Ländern strafrechtlich verfolgt wird. Die Autoren heben aber hervor, dass gerade der modern Commonwealth einen positiven Einfluss auf die Verbesserung der Lebensumstände für LGBT+ haben könne.

Grossbritannien hat durch seinen massiven Expansionskurs auch jene Gesetze in die Welt exportiert, welche Homosexualität mit massiven Strafen belegt haben. Dies spiegelt sich noch heute im Commonwealth wider, den die heute noch geltenden, diskriminierenden und homophoben Gesetze gehen allesamt auf diese Zeit zurück. Während Grossbritannien und andere Staaten, wie Neuseeland, Australien oder Kanada, diese Gesetze längst abgeschafft haben und heute bereits die Ehe oder zumindest die Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare anerkennen, so bestehen in 40 der 53 Ländern des Commonwealth noch heute Gesetze, welche Homosexualität oder den schwullesbischen Sex kriminalisieren, auch wenn er einvernehmlich, unter Erwachsenen und im Privaten passiert. Einige dieser Staaten, so heisst es im Bericht, seien nun aber daran, diese Gesetze zu überarbeiten um sexuellen Minderheiten einen gewissen Schutz zu zugestehen.

In regelmässigen Abständen veröffentlicht der Commonwealth jeweils einen Bericht über die rechtliche Situation der Schwulen, Lesben und Transgender um über Verbesserungen und Massnahmen zu informieren. Im aktuellen Bericht wird unter den erfreulichen Neuigkeiten unter anderem auf Mosambik hingewiesen, welches wohl den grössten Fortschritt erzielt hat, indem Homosexualität legalisiert wurde. Weiter werden Länder wie Botswana, Samoa, die Seychellen und Saint Lucia hervorgehoben, welche ihre Gesetze gegen die Diskriminierung von Minderheiten verschärft haben, etwa indem sie Anti-Diskriminierungsartikel in ihr Arbeitsrecht aufgenommen haben, welche Arbeitnehmer vor der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung schützen. Dass es in Pakistan und Indien Urteile vom Obersten Gericht gibt, welche Transgender, das so genannten dritte Geschlecht wie Hijras und Kothis, gewisse Rechte zugestehen, wird auch als positiver Fortschritt gewertet.

In einem weiteren Punkt im Bericht wird auch auf die Rolle verschiedener, lokaler Organisationen eingegangen, welche mit der Regierung zusammenarbeiten um auf dieses Weise die Rechte der LGBT+ zu schützen. Dabei gehe es etwa um Trainings mit der Polizei, um die Sicherheitskräfte im Umgang mit Schwulen, Lesben und Transgender zu schulen, oder auch um die Unterstützung des Gesundheitspersonals, um entsprechend Aufklärung zu betreiben. Weitere Organisationen würden sich zudem gegen Bullying an Schulen stark machen.