DÄNEMARK: Transgender ist keine psychische Krankheit mehr

DÄNEMARK: Transgender ist keine psychische Krankheit mehr
Dänemark hat per 1. Januar 2017 eine Gesetzesänderung eingeführt, wodurch Transgender nicht mehr als psychisch krank gelten. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gilt Transgender aber nach wie vor als Persönlichkeits- und Verhaltensstörung.

Im Mai 2016 beschlossen und nun am 1. Januar 2017 in Kraft getreten: Dänemark erhöht den Druck auf die Weltgesundheitsorganisation WHO und führt mit einer Gesetzesänderung ein, dass Transgender nicht mehr als psychisch kranke Menschen eingestuft werden dürfen. Damit stellt sich das Land gegen die WHO, welche nach wie vor daran festhält und Transgender als Verhaltens- und Persönlichkeitsstörung kategorisiert. Die Organisation berät jedoch derzeit über eine Revision der internationalen Einstufung von Krankheiten. Diese soll im Jahr 2018 vorgestellt werden und könnte auch eine Änderung in Bezug auf Transgender beinhalten.

Flemming Møller Mortensen, Vizevorsitzender des Gesundheitsausschusses im dänischen Parlament, erklärte, dass man mit dieser Gesetzesänderungen einem langjährigen Anliegen der Transgender-Community entspreche. Dass man Transgender noch immer als Krankheit bezeichne, sei völlig unangemessen, erklärte der Sozialdemokrat weiter.

Weltweit folgen die allermeisten Länder nach wie vor der Klassifikation der WHO. Jedoch bereits im Jahr 2009 hat Frankreich bestimmt, dass Transgender nicht mehr als psychisch krank eingeteilt werden dürfen.