FRANKREICH: Verkürzte Pride wegen Sicherheitsbedenken

FRANKREICH: Verkürzte Pride wegen Sicherheitsbedenken
Nicht zuletzt wegen der Fussball-Europameisterschaften, aber auch wegen sonstigen Sicherheitsbedenken, haben die Behörden in Frankreich entschieden, dass die Pride von diesem Samstag nur auf einer verkürzten Route stattfinden wird. Diverse LGBT-Organisationen kritisieren diese Massnahmen scharf…

Die Paris Pride zählt mit zu den grössten in Europa und sie führt normalerweise von Montparnasse bis zur Bastille, wo auch jeweils die Schlusskundgebung stattfindet. Für den Demonstrationszug von diesem Samstag haben die Behörden die Route nun aber massiv zusammengekürzt, etwa um die Hälfte, und sie bewilligten nur eine Route vom Louvre bis zur Bastille. Als Gründe für diesen Schritt gaben sie Sicherheitsbedenken an, und dass die Polizeikräfte derzeit durch die gleichzeitig stattfindende Fussball-Europameisterschaften stark gebunden seien.

Zahlreiche LGBT-Organisationen fanden harsche Worte gegenüber den Behörden und kritisierten die Kürzung der Route scharf. In einem Statement schreiben sie: Der Angst nachgeben, den LGBT-phoben nachgeben, dass bedeutet, dass man unseren Problemen, unserem Kampf, unserem Recht zu Leben und unserer Diversität nachgibt. Der Angst nachzugeben bedeutet, den Terrorismus gewinnen zu lassen.

Paris war selber schon Ziel von zahlreichen Anschlägen und hat als einer der ersten Metropolen seine Solidarität mit den Opfern in Orlando ausgedrückt indem sie den Eiffelturm in den Regenbogenfarben angestrahlt haben.