JAPAN: Millionenstadt anerkennt gleichgeschlechtliche Beziehungen

JAPAN: Millionenstadt anerkennt gleichgeschlechtliche Beziehungen
Mit Sapporo hat die bislang grösste Stadt in Japan bekannt gegeben, dass man ab sofort die Partnerschaft von gleichgeschlechtlichen Paaren anerkennen werde. Dies bringt schwullesbischen Paaren auf kommunaler Ebene gewisse Vorteile...

Die Möglichkeit gibt es schon in Stadtbezirken in Tokio, darunter Shibuya, sowie in anderen Städten im Land. Mit Sapporo hat nun aber erstmals eine der grossen Städte die Partnerschaftszertifikate eingeführt. Die gleichgeschlechtlichen Paare haben nun in der Zwei-Millionen-Stadt die Möglichkeit, ihre Partnerschaft eintragen zu lassen und dadurch ein solches Zertifikat zu erwerben, welches ihnen zumindest auf kommunaler Ebene gewisse Rechte einberaumt.

Die einzige Bedingung dabei ist, dass beide Personen älter als 20 Jahre sind und in Sapporo leben müssen. Einmal angemeldet, erhalten sie ein Zertifikat, welches ihre Partnerschaft bestätigt. Dabei erhalten sie gewisse "Familienrechte" etwa in Bezug auf Lebensversicherungen, oder etwa auch in Geschäften, wie etwa beim Abschluss eines Mobiltelefonvertrags. Vor dem Gesetz wird das Zertifikat aber nicht anerkannt, da Japan die gleichgeschlechtliche Ehe weiter verbietet.

Sapporo hat diesen Schritt schon länger angekündigt, aber erst noch eine öffentliche Befragung durchgeführt. Eine überwältigende Mehrheit von 1500 Personen hat sich darauf gemeldet und sich für die Einführung dieser Zertifikate ausgesprochen. Die Gegner waren in der Minderheit und führten so abstruse Argumente ins Feld wie die schon jetzt sehr tiefe Geburtenrate im Land.