MALTA: Marriage Equality-Befürworter bleibt an der Macht

MALTA: Marriage Equality-Befürworter bleibt an der Macht
Trotz des Vorwurfs der Korruption konnte der amtierende Premierminister Joseph Muscat die Wahl auf Malta für sich entscheiden: Nach seiner Wiederwahl muss er nun Nägel mit Köpfen machen, hat er doch im Wahlkampf versprochen, dass er bereits in der ersten Woche die Weichen für Marriage Equality stellen werde.

Laut Medienberichten kann Labour unter Joseph Muscat rund 55 Prozent aller Stimmen auf sich vereinen. Damit kann der amtierende Staatschef seine Arbeit als Ministerpräsident fortsetzen. Das offizielle Ergebnis wird jedoch erst am Montag erwartet.

Die Wahlbeteiligung war mit 92 Prozent extrem hoch, jedoch knapp unterhalb des Werts der letzten Wahl.

Noch während dem Wahlkampf hat Muscat versprochen, dass er sich bereits in der ersten Woche nach seiner Wiederwahl dafür einsetzen werde, dass die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werde. Auch sonst hat Malta in den vergangenen Jahre grosse Fortschritte in Bezug auf die Rechte der LGBT-Community gemacht: So hat die Insel als erstes Land in Europa Conversion Therapien verboten, und einem schwulen Paar ist erstmals eine Adoption erlaubt worden.

Der Wahlkampf wurde von einer Korruptionsaffäre rund um Muscat erschüttert. Er soll im Zusammenhang mit Panama Papers stehen. Die Bevölkerung hielt ihm aber offenbar zu gute, dass die Arbeitslosigkeit im Land sehr tief ist und die Wirtschaft sehr gut läuft.