MALTA: Premierminister wehrt sich gegen Conversion Therapien

MALTA: Premierminister wehrt sich gegen Conversion Therapien
Die katholische Kirche setzt sich auf Malta mit zwielichtigen Argumenten dafür ein, dass die so genannten Conversion Therapien beibehalten werden. Doch nun bekamen die Geistlichen einen Rüffel von höchster, politischer Stelle, denn die Regierung möchte diese Therapieformen per Gesetz verbieten…

Mit den so genannten Conversion Therapien sollen Schwule, Lesben und Transgender von ihrer Homosexualität geheilt werden. Dies führt mitunter dazu, dass LGBTs durch diese Therapieformen massive psychische Probleme erleiden, welche nicht selten im Selbstmord gipfeln. Die Regierung in Malta hat angekündigt, dass man ein entsprechendes Gesetz ausarbeiten wolle, welches diese Conversion Therapien verbieten solle. An vorderster Front kämpft auch Premierminister Joseph Muscat für ein solches Verbot.

In einer Rede vor Parteiunterstützern wählte Muscat deutliche Worte: Die Idee, dass die sexuelle Orientierung mit Hilfe von Medikamenten oder Therapien geändert werden könne, stamme aus dunklen Zeiten. Das Gesetz, welches diese Conversion Therapien verbieten würde, habe nichts mit Gebeten zu tun, sondern, es soll im Gesetz zementieren, dass die sexuelle Orientierung nichts ist, was geheilt werden muss.

Diese Aussagen machte der Premierminister kurz nachdem sich auch die Kirche in die Debatte eingeschalten hat. In einer Stellungnahme behauptete die katholische Kirche, dass es durch dieses Gesetz strafbar werde, Pädophilen zur Seite zu stehen, welche sich vom gleichen Geschlecht angezogen fühle. Damit fährt die Kirche eine wahrlich zwielichtige Kampagne, in dem sie einmal mehr Pädophilie in die Nähe von Homosexualität rückt.

Joseph Muscat entgegnete diesen Aussagen, dass Papst Franziskus vor wenigen Tagen das Kondomverbot in Bezug auf die Verbreitung des Zika Virus gelockert habe, und dann schaue man nach Malta, wo die Kirche Homosexualität als momentanen Zustand behandle. Er werde der Kirche das Recht, ihre Position auszudrücken, nicht absprechen, führte Muscat weiter aus, doch es sei auch an ihm zu sagen, dass diese Regierung den Plan für ein Verbot der Conversion Therapien weiterverfolgen werde. Er glaube an den Fortschritt, den sie damit erzielen, und es gehe auch nicht darum, andere Länder zu imitieren, doch er werde eine Mentalität nicht akzeptieren, welche Homosexuelle verletzte.