TÜRKEI: Polizei verhindert Istanbul Pride erneut

TÜRKEI: Polizei verhindert Istanbul Pride erneut
Tränengas und Gummischrott: Die Polizei in Istanbul antwortet wieder mit purer Gewalt auf die friedlichen Teilnehmer der Gay Pride.

Wegen angeblicher Sicherheitsbedenken haben die Behörden in Istanbul die Pride bereits zum dritten Mal in Folge verboten. Die Veranstalter, sowie die Teilnehmer, wollten sich ihr Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäusserung jedoch nicht nehmen lassen und liefen trotzdem durch die Stadt um zum bereits 15. Mal gegen Homo- und Transphobie zu demonstrieren. Die Antwort der Polizei kam postwendend in Form von purer Gewalt.

Die Sicherheitskräfte sperrten die Strassen und setzten Gummischrott und Tränengas gegen die friedlichen Teilnehmer der Pride ein. Damit wollten sie grössere Menschenmengen auseinandertreiben. Sämtliche Regenbogenfahnen und TShirts mit LGBT-Slogans oder Symbolen wurden zudem konfiziert.

Bislang ist unbekannt, wieviele Menschen an der Pride verhaftet wurden. Gemäss Zeitungsberichten sollen es mindestens 22 Personen gewesen sein.

Ultra-nationalistische Gruppierungen haben, wie bereits in den Jahren zuvor, wieder Drohungen gegen die Pride veröffentlicht. Sie kündigten an, sämtliche Strassen zu blockieren, durch welche die LGBTs marschieren wollten.