UK: Regierung will Gay Conversion Therapien nicht verbieten

UK: Regierung will Gay Conversion Therapien nicht verbieten
Wie schon der Bundesrat in der Schweiz, so will auch die Regierung in Grossbritannien nichts von einem Verbot der so genannten Gay Conversion Therapien wissen. Die Gesundheitsbehörden würden alle, welche diese Therapieformen anbieten, abstrafen, und dies genüge…

Die britische Regierung anerkennt zwar die Wichtigkeit dieses Anliegens und die schädlichen Auswirkungen, welche diese Behandlungen auf Lesben, Schwule und bisexuelle Menschen haben könne. Es gebe zudem keinerlei Beweise dafür, dass diese Behandlungen helfen, im Gegenteil, sie können Patienten sogar ernsthaft schaden. Es sei so vorgesehen, dass alle, welche professionell im National Health Service arbeiten, ihre Patienten frei von irgendwelchen Formen der Diskriminierung pflegen oder behandeln. Die Regierung gehe schon gegen die Diskriminierung von LGB-Menschen vor, heisst es in der Erklärung der britischen Regierung weiter. Aus diesem Grund sei man bereits mit den wichtigsten Stellen und Verbände für Psychotherapien und Beratungsstellen, wie etwa des UK Council for Psychotherapy (UKCP), zusammengesessen, um Rahmenbedingungen und später eine Absichtserklärung auszuarbeiten, welche dieses Anliegen umfassen werde. Mit dieser Begründung lehnte es die Regierung ab, sich für ein Verbot der Gay Conversion Therapien einzusetzen.

Die Regierung bezog deshalb Stellung zu diesem Thema, weil 33'000 Briten dies in einer Petition forderten. Diese Therapieformen werden in weiten Kreisen abgelehnt, und deshalb könnte man die so genannten Conversion Therapien auch gleich verbieten. Mit diesen Behandlungen sollen Homosexuelle oder Transgender auf heterosexuell umgepolt werden. Dies führt nicht selten zu massiven psychischen Problemen bei Schwulen, Lesben und Transgender, was teilweise bis zum Selbstmord reicht. Mollie Mantle, welche diese Petition gestartet hat, erklärte, dass die Therapieformen oftmals gar Elektroshocks beinhalten, oder Therapeuten, welche selbst nicht davor zurückschrecken, zum Selbstmord zu raten. Man versuche zudem oft eine Verbindung zwischen sexuellem Missbrauch durch Familienmitglieder mit der homosexuellen Neigung oder der Geschlechteridentität herzustellen. Es sei zudem wissenschaftlich bewiesen, dass diese Therapieformen überhaupt nicht wirken.

Hätte Mollie Mantle mit ihrer Petition über 100’000 Unterschriften sammeln können, dann hätte sich das britische Parlament mit dem Anliegen auseinandersetzen müssen. Es gibt bereits zahlreiche Staaten, welche über ein Verbot der Conversion Therapien, zumindest für Minderjährige, debattieren. Malta und auch einige US-Bundesstaaten haben ein solches Verbot bereits umgesetzt.