UK: Reisewarnungen für LGBT+ für North Carolina und Mississippi

UK: Reisewarnungen für LGBT+ für North Carolina und Mississippi
Nun erhöht sich sogar international der Druck auf North Carolina und Mississippi wegen ihren diskriminierenden, neuen Gesetzen. Grossbritannien hat nämlich ihre offiziellen Reisewarnungen für die USA angepasst und warnt seine LGBT-Bürger neu aufgrund der homo- und transphoben Gesetzgebungen in gewissen US-Bundesstaaten.

In der Schweiz ist das EDA dafür zuständig, und in Grossbritannien ist es das Foreign Office, welches die Reisewarnungen für seine Bürger über sämtliche Länder der Welt herausgibt. So gibt es etwa besondere Warnungen für LGBT-Touristen, welche beispielsweise in muslimische Staaten, oder auch nach Russland reisen. Bei Letzterem, aber unter anderem auch bei der Türkei, steht beispielsweise geschrieben, dass das öffentliche Zeigen von Zuneigung unter gleichgeschlechtlichen Paaren zu Attacken und Gewalt führen kann. Bei vielen muslimischen Staaten sind zudem unter anderem auch Kleidervorschriften erwähnt. Eben diese Reisewarnungen hat Grossbritannien nun auch für die USA angepasst, und vor allem wegen den Entwicklungen in North Carolina und Mississippi.

Aufgrund des neuen Gesetzes, können Geschäfte dort LGBT+ ablehnen, wenn Homosexualität gegen ihre religiösen Ansichten verstösst. Das betrifft unter anderem Hotels, welche sich weigern dürfen, gleichgeschlechtliche Paare zu beherbergen, oder Restaurants, welche Schwule, Lesben und Transgender völlig legal abweisen dürfen. Darauf nehmen die britischen Behörden nun in ihren Reisewarnungen Bezug.

So heisst es, dass die Gesetze von Bundesstaat zu Bundesstaat variieren, und dass man sich an die jeweiligen Gesetze eines Bundesstaates halten müsse, sobald man dort ankomme. Die amerikanische Gesellschaft sei sehr verschieden, und in Bezug auf die Haltung gegenüber LGBT+ gebe es enorme Unterschiede. Schwullesbische Reisende könnten unter anderem durch die neuen Gesetze betroffen sein, welche in Mississippi und North Carolina eingeführt wurden. Vor der Reise solle man sich die generellen Ratschläge für die LGBT-Community  durchlesen, und zudem verweist das Foreign Office auch auf die Webseite der LGBT-Organisation Human Rights Campaign, welche noch mehr Details zu LGBT-Belangen zur Verfügung stelle.

Diese Reisewarnungen dürften von den USA auch als Beleidigung aufgefasst werden, fallen sie doch gerade mit dem Besuch von Barack Obama in London zusammen. Bei diesem Treffen mit dem britischen Premierminister David Cameron dürfte es wohl vor allem um die Abstimmung über einen möglichen Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union gehen. Dies dürfte wohl der letzte Besuch des US-Präsidenten in Grossbritannien sein, bevor er sein Amt im Januar abgeben wird.