USA: Kein Pride Month unter Trump

USA: Kein Pride Month unter Trump
Während der gesamten Präsidentschaft von Barack Obama wurde der Juni im Weissen Haus jeweils als LGBT Pride Month ausgerufen. Unter Trump wurde vieles anders, und auch an dieser Tradition hält er nicht fest: Von einem Pride Month will der neue US-Präsident nichts wissen.

Wie ernst man gewisse Aussagen Donald Trumps nehmen kann, weiss man inzwischen, und dies ist auch bei seiner im Wahlkampf gemachten Äusserung, dass er für die LGBT-Community der beste Präsident aller Zeiten sein werde, nicht anders. Nicht nur hat er ein äusserst homophobes Kabinett zusammengestellt und bereits einige Gesetzesentwürfe gutgeheissen, welche auf die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender abzielen, sondern, er bricht nun auch mit der Tradition des LGBT Pride Month im Weissen Haus, welcher von Barack Obama bereits im ersten Jahr seiner Amtszeit eingeführt wurde.

Jeweils anfangs Juni wandte sich Barack Obama mit einer Rede zum LGBT Pride Month an die Öffentlichkeit, doch unter Trump wird es dies nicht geben. Zack Ford von ThinkProgress zeigte sich denn auch enttäuscht: Trump habe die Chance gehabt, als erster republikanischer Präsident den Pride Month auszurufen. Auch andere Anlässe, für welche Obama die Türen des Weissen Haus jeweils für die LGBT-Community geöffnet hat, fehlen auf der Agenda von Trump.

Die Vorsitzende der demokratischen Fraktion im US-Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, regierte entsprechend mit scharfen Worten auf die Regierung Trump und dessen LGBT-Politik: LGBT-Amerikaner erleben einen Angriff auf ihre Rechte, ausgehend vom Weissen Haus und den Republikanern im Repräsentantenhaus, welche die Ausgaben für die HIV-Prävention und Behandlungen kürzten, den Schutz von Transgender-Schülern aufweichten und LGBT Amerikaner in Statistiken und Erhebungen unsichtbar machen wollen. Diese hasserfüllten, diskriminierenden Massnahmen würden die Ehre des Landes attackieren, und den Equality Act, welcher den LGBTs die vollen Bürgerrechte bringen würde, umso wichtiger machen, erklärte Pelosi in ihrer Stellungnahme weiter.