USA: New York wirbt für sich als LGBT-freundlichen Wirtschaftsstandort

USA: New York wirbt für sich als LGBT-freundlichen Wirtschaftsstandort
Während es Bundesstaaten wie Mississippi, North Carolina und Texas derzeit aufgrund ihrer neuen, homophoben Gesetze mit der Wirtschaft verscherzen, hat sich New York entschieden, davon zu profitieren und schaltet deshalb in diesen Bundesstaaten Werbekampagnen um den Big Apple und sein Umland als besonders LGBT-freundlichen Wirtschaftsstandort anzupreisen.

Seien es die so genannten Bathroom Bills, welche sich explizit gegen Transgender richten, oder die Religious Freedom Acts, welche quasi die staatlich genehmigte Diskriminierung der LGBT-Community untermauern, beide verärgern die grossen, international tätigen Konzerne und führen dazu, dass diese ihre geplanten Investitionen aus Bundesstaaten wie North Carolina, Mississippi oder Texas abziehen. Vorgemacht haben dies unter anderem bereits PayPal, die Deutsche Bank oder auch Facebook. Davon profitieren möchte nun der Bundesstaat New York.

Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo hat aus diesem Grund unter dem Titel “Open Doors Campaign” eine ganze Reihe an Werbespots produzieren lassen, welche seinen Bundesstaat als besonders LGBT-freundlichen und offenen Wirtschaftsstandort zeigen. Damit sollen nicht zuletzt jene Firmen angelockt werden, welche ihre Investitionen wegen den trans- und homophoben Gesetzen aus anderen Bundesstaaten abziehen. Daher wird die Kampagne den ganzen Sommer hindurch auch gerade in einigen von diesen Bundesstaaten, also in Mississippi, North Carolina und Texas laufen.

Das Büro des Gouverneurs unterstreicht in einer entsprechenden Stellungnahme denn auch, dass mit dieser Werbeoffensive New Yorks langjährige, nationale Führungsrolle im Kampf für die Rechte der LGBTs, für Freiheit und für soziale Gerechtigkeit unterstrichen werden soll – und zwar von der Frauenbewegung, über die Rolle zum Ende der Sklaverei und eben via der Stonewall Bewegung in Bezug auf die Rechte der LGBT-Community. An der Open Doors Campaign wirkten auch verschiedenste Wirtschaftsführer mit, darunter Ajay Banga, CEO von Mastercard, Indra Noovi, CEO von PepsiCo und Martin Chavez, CIO von Goldman-Sachs.

Mittels Schlagzeilen wird die Diversität und die Inklusivität, wie sie in New York gelebt wird, unterstrichen, und auf die Missstände in anderen Bundesstaaten hingewiesen. So heisst es etwa: “Sieben weitere Bundesstaaten denken über Toiletten-Restriktionen für Transgender nach“ oder „North Carolina hebt lokale Anti-Diskriminierungsgesetze auf“. Dann fährt die Erzählerin fort, dass während einige Amerikaner zu vergessen scheinen, was Freiheit genau bedeutet, so steht New York State einmal mehr für jene ein, welche von anderen niedergemacht werden, um sie willkommen zu heissen, zu fördern und ihnen für all das zu gratulieren, was sie zu bieten haben. Wenn Sie und ihr Geschäft dort sein wollen, wo die wahren Wirtschaftsführer sind, dort, wo man den Wert von Diversität versteht und daran arbeitet, dass alle erfolgreich sein können, dann kommen Sie zu uns und wachsen Sie hier. Beginnen Sie ihr Business hier. Willkommen im Bundesstaat New York.