USA: Über 10 Mio. LGBTs in den USA

USA: Über 10 Mio. LGBTs in den USA
Seit der letzten Studie vor fünf Jahren identifizieren sich nun rund 1.75 Millionen Amerikaner mehr als schwul, lesbisch, bisexuell oder transgender. Damit stieg die Quote von 3.5 auf 4.1 Prozent. Somit identifizieren sich derzeit erstmals mehr als 10 Millionen Amerikaner als LGBT…

Es war eine enorme Datenmenge, welche das Umfrageinstitut Gallup in der Periode von fünf Jahren vom 1. Juni 2012 bis zum 30. Dezember 2016 gesammelt hat: Insgesamt wurden nämlich über 1.6 Millionen, erwachsene Amerikaner befragt, welche in einem der 50 US-Bundesstaaten oder der Hauptstadtregion District of Columbia wohnen. Dabei haben rund 49’000 Menschen die Frage, ob sie sich selber als lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender bezeichnen, mit Ja beantwortet. Dies führte dazu, dass die Quote jener Menschen, welche sich selber als LGBT bezeichnen, auf 4.1 Prozent stieg. Dies sind 0.6 Prozent mehr als in der letzten Fünf-Jahres-Periode. In absoluten Zahlen entspricht dies einer Zunahme von 1.75 Millionen. Damit bezeichnen sich erstmals mehr als 10 Millionen US-Amerikaner als LGBT.

Wie schon zuvor, so sind auch diesmal wieder deutliche Unterschiede in den Alterskategorien aufgefallen: So haben jüngere Menschen, im Gegensatz zu den älteren, kaum mehr ein Problem, sich als LGBT zu bezeichnen. So stieg die Quote bei den so genannten Millennials, also jenen mit Jahrgang 1980 bis 1998, von 5.8 auf 7.3 Prozent. Während sie in der Gesamtbevölkerung in der USA rund 32 Prozent ausmachen, stellen sich jedoch 43 Prozent aller LGBT-Amerikaner. Bei der so genannten Generation X, jenen mit Jahrgang 1965 bis 1979, ist die Quote stabil bei 3.2 Prozent geblieben. Eine leicht rückläufige Quote, nämlich von 2.7 auf 2.4 Prozent, wiesen hingegen die Baby Boomer mit den Jahrgängen 1946 bis 1964 auf. Auch bei den Älteren, den so genannten Traditionalisten, sank die Quote von 1.8 auf 1.4 Prozent.

Aufgeteilt auf die Geschlechter, zeigte sich vor allem bei den Frauen eine grössere Zunahme: So erklärten sich 2012 noch 3.5 Prozent als lesbisch oder transgender, während es nun im 2016 bereits 4.4 Prozent sind. Auch bei den Männern gab es eine, wenn auch nur leichte Zunahme, nämlich von 3.4 auf 3.7 Prozent. Gemäss der Gallup-Umfrage zeigte sich zudem bei den ethnischen Gruppen eine stärkere Zunahme bei den Asiaten und den Hispanics, nämlich von 3.5 auf 4.9 Prozent, respektive von 4.3 auf 5.4 Prozent. Bei den Weissen, sowie auch bei den Afroamerikanern fiel die Zunahmen deutlich kleiner aus: Von 3.2 auf 3.6 Prozent, respektive von 4.4 auf 4.6 Prozent. Bei den „anderen Gruppen“ stieg die Quote zudem von 6 auf 6.3 Prozent.