WIRTSCHAFT: Boykott-Androhung gegen Disney

WIRTSCHAFT: Boykott-Androhung gegen Disney
Christliche Gruppierungen in den USA drohen Disney mit Boykott, da der Unterhaltungsriese durch sein Engagement für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender „der Religion den Krieg erklärt habe“. Dabei ging es vor allem um einen Religious Freedom Act, gegen welchen sich der Mickey Mouse-Konzern ausgesprochen hat…

Texas Value nennt sich eine der christlichen Gruppierungen und sie bezeichnet Disney als „Coporate Bullie“, also als eine Firma, welche andere mobbt, und dies, weil sich der Konzern öffentlich gegen den Religious Freedom Act HB 757 im US-Bundesstaat Georgia ausgesprochen und Gouverneur Nathan Deal aufgefordert hat, von seinem Veto Gebrauch zu machen. Disney erklärte damals zusammen mit Marvel, dass man nicht mehr länger in Georgia Filme drehen werde, wenn das diskriminierende Gesetz eingeführt wird. Wenige Tage später erklärte Nathan Deal schliesslich, dass er das Gesetz blockieren werde. Diese Entscheidung habe nichts mit den Boykottandrohungen von Disney und Marvel zu tun, führte Deal damals aus, denn Georgia sei einfach ein Bundesstaat, der alle willkommen heisse. Er setzte sich dafür ein, dass dies auch weiterhin so bleibe.

Disney habe mit diesem Schritt den Religionen den Krieg erklärt, schrieb Texas Value weiter. Es sei stossend, dass die Kirchen in Georgia so kurz nach Ostern zu hören bekomme, dass ihre Freiheit nicht schützenswert sei. Es sei nun endlich klar, dass grosse Konzerne wie Apple, Disney, NCAA und Intel, endlich öffentlich zeigen, dass sie der Religionsfreiheit von Geistlichen und religiösen Schulen den Krieg erklärt haben. Was sei nun das nächste, fragt sich die Organisation weiter. Ob man wohl bald nicht mehr ein Kreuzanhänger über dem T-Shirt tragen dürfe, wenn man in einen Park von Disney gehe, oder ob ein katholischer Priester seine weisse Binde am Hals abziehen müsse, wenn er ein Bild mit Mickey Mouse machen wolle.