Album: Jain - Souldier

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Pop, Elektro, Rap, Reggea, orientalische Klänge, ein bisschen Eurovision-Sound… Jain kann alles auftischen und es klingt trotzdem kompakt. So etwas schaffen nur wenige Künstler. Und es ist erst das zweite Album der Sing/Songwriterin aus Frankreich.

Jains erstes Album „Zanaka“ wurde Ende 2015 veröffentlicht. Anfänglich war es nur zögerlich erfolgreich, dann entwickelte sich der Song „Come“ jedoch zum Internethit und erreichte im Februar 2016 Platz eins der französischen und Platz fünf der belgischen Singlecharts. Drei Jahre später geht es noch höher hinaus: Während ihr erstes Album in den Schweizer Album-Charts den Peak 17 erreichte, so schaffte „Souldier“ den Einstieg bereits auf Platz 2. Auch die aktuelle Single „Alright“ machte in der Schweiz eine bessere Performance als „Come“.

Die grosse Vielfalt an Musik-Stilrichtungen, die Jain präsentiert, dürfte nicht zuletzt an ihrem Background liegen: Jains Vater arbeitet in der Ölindustrie und sie verbrachte deshalb einen Grossteil ihrer Jugend im Ausland. Mit neun Jahren zog sie vom Südwesten Frankreichs mit der Familie nach Dubai, wo sie Tabla spielen lernte. Ab dem Alter von 13 Jahren wuchs sie im Kongo auf, wo sie ebenfalls vielen musikalischen Erfahrungen und Einflüssen ausgesetzt war.

Jain kann lustig sein, z.B. bei „Inspecta“, wo sie die Titelmelodie der Comic-Serie Inspector Gadget zu einem neuen Song umbaute, sie kann aber ebenso ernst sein. Bei „Souldier“, dem letzten Track, und jenem, der zugleich dem Album den Namen gab, geht es um das Massaker in Orlando, bei dem am 12. Juni 2016 im Pulse Gay Club 49 Menschen getötet und 53 verletzt wurden. Jain singt: “And we must now keep in our minds that love is always right / Yeah, we must now keep in our minds that love is a power we have”.