ALBUM: Lady Gaga - Mayhem

Die With A Smile mit Bruno Mars und Disease waren die ersten Vorboten, darauf folgte Abracadabra, und nun ist endlich das ganze Album zu hören: Mit Mayhem stellt Lady Gaga ihr bereits achtes Studioalbum vor, und damit einen würdigen Nachfolger für Chromatica, wenn man Harlequin aus dem vergangenen Jahr als Filmalbum zu Joker: Folie à Deux aussen vor lässt. Nach mehreren anderen Projekten habe sie sich gefürchtet, zur Popmusik zurückzukehren, doch davon ist auf Mayhem nichts zu spüren.

Ganz Gaga-like probiert sie wieder Neues aus und vereint gleich mehrere Genre auf einem Album: Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden, und dies war schon immer der Grundsatz von Lady Gaga, wenn es um neuen Sound geht. Als Ursprung für die Idee von Mayhem nennt sie die Ballroom Culture in New York, denn schliesslich sei sie dort aufgewachsen. Auch der Kultfilm über die Queer & Drag Community, Paris Is Burning, nennt sie als weitere Quelle.

Diese Eindrücke mischt sie gekonnt mit 90s Alternative und Electro Grunge, und vereint alles unter dem Dach von Industrial Dance Music. Sie schreckt aber auch nicht davor zurück, französische Electronica und analoge Synthesizers, sowie Funky Bass Lines hinzuzufügen. Oder laut Gagas eigenen Worte über Mayhem: "It just feels good. It sounds good. It's about following your own chaos to wherever in life it may take you."

Aufgenommen in den Rick Rubins Studios in Malibu, holte sich Lady Gaga für das Album Unterstützung von äusserst angesagten Produzenten weltweit - und deren Collaboration hören sich wie das Who is Who des aktuellen Music Business an. So etwa vom New Yorker Andrew Watt, der zuvor unter anderem schon mit Dua Lipa, Elton John, Miley Cyrus, Post Malone, The Rolling Stones und Justin Bieber im Studio war. Auch der französische DJ und Musikmacher Gesaffelstein, der schon mit The Weeknd, Daft Punk, Miss Kittin, Charli XCX und Lil Nas X gearbeitet hat, war an Bord, sowie der Kanadier Cirkut, der unter anderem mitverantwortlich ist für den Sound von Rihanna, Britney, Nicki Minaj, Adam Lambert und viele weitere mehr.

Dass 2025 ein weiteres Gaga-Jahr werden wird, steht ausser Frage: Nach ihrem emotionalen Auftritt bei FireAid zu Gunsten der Opfer der Wald- und Buschbrände in Los Angeles, wird sie Headlinerin beim renommierten Coachella Festival sein, und zudem, wie im vergangenen Jahr Madonna, ebenfalls ein kostenloses Konzert vor einem Millionenpublikum auf der weltberühmten Copacabana in Rio de Janeiro geben.