Ging Magnum damit zu weit?

Eigentlich gehört Magnum zu den grossen Supportern der LGBTI+ Community - wie nebenstehende Kampagnen zeigen: Zur Pride verteilten sie schon kostenlose Rainbow Ice Creams, sie spendeten an LGBTI+ Organisationen und für ihre Werbekampagnen holten sie auch bereits Drag Queens vor die Kamera. Doch mit der neusten Kampagne, welche bei Spotify zu hören war, zeigte sich der Glace-Hersteller wenig sensibel und zog damit die Kritik der Community auf sich.

Auf Spotify UK für kostenlose Nutzer war ein Werbe-Spot mit einem Mann zu hören, welcher in seiner Heimat Diskriminierungen erfährt. Dazu hört man ihn sagen: "A hug from my boyfriend - That's my guilty pleasure. Because in my country, just a simple hug with the man I love could send me to prison for more than 10 years."

Ein Sprecher von Magnum erklärte, dass man die Leute damit daran erinnern will, dass "heimliches Vergnügen (Gullty Pleasure)" nicht immer das ist, was man erwartet.

Gerade in den Sozialen Medien kam die Kampagne alles andere als gut an - so schreibt ein Twitter-Nutzer: "Der Vergleich, umgebracht zu werden, weil man schwul ist, mit dem "heimlichen Vergnügen" eine Magnum zu essen, ist widerlich, rassistisch und homophob. Bitte stoppt die Kampagne sofort."

Andere sehen es leicht differenzierter: "Er sei sich nicht sicher, was er davon halten soll, wenn man von Homosexualität, in jenen Ländern, in welchen es illegal ist, als "Guilty Pleasure" spricht - danke fürs darauf aufmerksam machen, aber die Kampagne ist so nicht okay."

Noch ein anderer fragt sich, wie Magnum nur auf die Idee kommen kann, eine Werbung laufen zu lassen, welche das Queer-sein in einem homophoben Land mit einer Schoggi-Glace vergleichen kann."

Weitere Artikel zum Thema: