Unmasked: "Für einen Club in der Grösse des Rage sind mehrere Monate Lockdown nicht finanzierbar."

Vor wenigen Tagen haben Andy und Beat die traurige Nachricht verkündet, dass sie den Rage Club schliessen müssen. Die Hintergründe für diese schwere Entscheidung haben die Beiden nun gay.ch für die Serie Unmasked erzählt...

Könnt ihr euch selber kurz vorstellen. 
Wir sind der Andy und der Beat, die Geschäftsführer und Gründer des Rage Club in Schlieren. 

Wie seit ihr von der aktuellen Lage selber betroffen? Wie geht ihr damit um?
Bis zur Entscheidung den Rage Club zu schliessen, war der Lockdown von ungewohnt viel Freizeit geprägt. Das hat sich nun schlagartig geändert. Jetzt arbeiten wir den ganzen Tag bis spät in die Nacht an der Auflösung des Clubs.

Wie ist es dazu gekommen, dass ihr das Rage nun schliessen müsst? Ist der Entscheid definitiv?
Bei einem Betrieb in der Grösse des Rage Clubs sind mehrere Monate Lockdown schlichtweg nicht finanzierbar. Selbst wenn wir in einigen Monaten wieder hätten öffnen können, wären nur wenige Gäste gekommen. Die Gefahr einer 2. Welle im Herbst ist nicht auszuschliessen. Das wäre dann ein finanzielles Desaster. Leider will der Vermieter keinen Nachfolger. Bis am 31. Mai 2020 muss der ganze Club geräumt sein. Dieser Entscheid ist also definitv und unwiederruflich. Es wird nach der Schliessung des Rage Clubs in dieser Liegenschaft keinen Club mehr geben. 

Könnt ihr ein paar schöne Erinnerungen an die vergangenen 22 Jahre mit uns teilen?
Schöne Erinnerungen gibt es viele! Der Höhepunkt waren damals sicher die Geburtstags-Party's. Es war einfach klar, dass man sich das nicht entgehen liess. Dann war der Club brechend voll und wirklich alle waren da; egal ob Lederkerl, Szene-Jungs, alt oder jung. Die Stimmung war immer unglaublich. Und dann natürlich die XXL-Nackt Party's. Die Kerle kamen nicht nur von Deutschland, Österreich, Frankreich oder Italien. Sogar von Holland, England, Spanien oder anderen Ländern. Bis es wieder einmal solche Party's geben wird, wird es leider vermutlich sehr lange dauern.

Wie geht es für euch weiter? Was habt ihr vor?
Wir geniessen jetzt erstmal das Privatleben. Wir glauben nicht, dass wir wieder in das Gastgewerbe einsteigen möchten.

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