FILM: A Perfectly Normal Family

FILM: A Perfectly Normal Family
Was ist schon "perfectly normal" - mit dieser Frage muss sich auch die 11-jährige Emma auseinandersetzen, wenn es um ihre Familie geht. Als der Mensch, den sie zuvor als ihr Vater kannte, erklärt, dass sie fortan als Frau, die sie schon immer war, leben wird, zeigt sich für Emma, dass auch dies "perfectly normal" sein kann. Doch bis dorthin braucht es vor allem eines: Zeit.

Wohl kaum jemand hätte diese Geschichte besser erzählen können als die dänische Filmemacherin Malou Reymann. In ihrem Debüt erzählt sie nämlich schlicht ihre eigene Geschichte, aufgewachsen mit einem Mensch, den sie als Vater kannte, welcher sich für eine Transition entschied und als Frau weiterlebte, so wie sie sich bereits Zeit ihres Lebens fühlte. Entstanden ist damit ein Film, direkt und offen erzählt, der mit viel Feingefühl eine Familie porträtiert, welche aufeinander zugehen und sich von heteronormativen Ideen lösen muss, um damit wieder zueinanderzufinden.

Es ist eine "perfectly normal" Familie, doch als die Eltern ihre Kinder Emma und Caro eines Tages zu sich rufen, um ihnen zu eröffnen, dass sie sich scheiden lassen, gerät diese Vorstellung aus den Fugen. Der Grund für die Trennung: Thomas hat ihr Coming out als trans und will fortan ihr Leben entsprechend ihrer Geschlechtsidenität leben - als Agnete. Damit verändern sich auch die Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder untereinander, und insbesondere Emma, aus deren Fokus die Geschichte erzählt wird, fällt dies alles andere als leicht.

Genre:
LGBTI+, Drama

Filmlänge:
93 Minuten

Regisseur:
Malou Reymann

Cast:
Jessica Dinnage, Mikkel Boe Følsgaard, Hadewych Minis, Kaya Toft Loholt, Neel Rønholt, Rikke Bilde, Tammi Øst, Lado Hadzic uam.

Kinostart:
19. November 2020