FILM: Priscilla

Während sich Baz Luhrmann im vergangenen Jahr mit seinem Film "Elvis" mehrheitlich auf Elvis Presley und dessen Manager Col. Tom Parker konzentrierte, so hat sich Filmemacherin Sofia Coppola voll und ganz der ehemaligen Ehefrau des King of Rock'n'Roll gewidmet, nämlich Priscilla Presley. In Venedig feierte "Priscilla" am renommierten Filmfestival seine grosse Weltpremiere, und Hauptdarstellerin Cailee Spaeny wurde prompt als Beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Basierend auf den Memoiren "Elvis and Me", welche Priscilla Presley zusammen mit Sandra Harmon 1985 herausgegeben hat, zeigt Coppola die privaten Momente des prominenten Paares und beleuchtet ihre verletzliche Seite. Dies als krassen Kontrast zu den Bildern, welche damals von den Beiden um die Welt gingen, vom gefeierten Star auf der Bühne.

Priscilla Beaulieu war damals gerade mal 14 Jahre alt, als sie Elvis das erste Mal traf. Dieser war zehn Jahre älter, in Deutschland stationiert und längst ein umschwärmter Musiker. Mit 17 zieht sie zu ihm nach Graceland und mit 22 folgte schliesslich die ikonische Hochzeit.

Die Beziehung zwischen Elvis und Priscilla ist von Anfang an geprägt von Turbulenzen: Sie fühlt sich ebenso alleine wie kontrolliert, versucht die perfekte Mutter der gemeinsamen Tochter zu sein, und er reist durch die Welt, dreht Filme und gibt Konzerte. Mehr und mehr beginnt sich Priscilla von ihrem Mann zu emanzipieren

Wie schon bei "Marie Antoinette", so zeigt Sofia Coppola auch bei "Priscilla" eine im goldenen Käfig gefangene Frauenfigur. Cailee Spaeny schafft es dabei Priscilla Presley äusserst feinfühlig und sensibel darzustellen. Als Elvis ist zudem Shooting-Star Jacob Elordi zu sehen, bekannt unter anderem aus Saltburn und Euphoria, und der Soundtrack zum Film lieferte Phoenix. Priscilla Presley selber war zudem als Produzentin des Films involviert.