FILM: Retour en Alexandrie

FILM: Retour en Alexandrie
Inspiriert von der eigenen Familiengeschichte und von Erinnerungen an Äpypten, hat sich der in Zürich geborene, queere Filmemacher Tamer Ruggli zehn Jahre Zeit genommen um mit Retour en Alexandrie seinen ersten Spielfilm zu realisieren. Dabei nimmt er das Publikum mit auf eine Reise nicht nur in die Vergangenheit einer Familie, sondern auch in ein Ägypten aus einer anderen Zeit.

Eigentlich wollte sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Den Kontakt zu ihrer Mutter Fairouz hat sie vor mehr als 20 Jahren abgebrochen, zu gross waren ihre Differenzen zur exzentrischen Aristokratin, welche oftmals sehr arrogant und verletztend sein konnte. Als sie nun aber erfährt, dass sie einen Schlaganfall hatte und im Krankenbett liegt, fasst sich Sue ein Herz und kehrt aus der Schweiz in ihr Heimatland Ägypten zurück - einerseits um ihre Mutter zu besuchen, aber auch um einen Schlussstrich ziehen zu können.

Ihre Reise nach Kairo und Alexandria wird aufwühlend, denn immer wieder wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Verdrängte Verletzungen aus ihrer Kindheit werden neu aufgerissen, und gewisse Begegnungen lösen ein Unbehagen aus. Sue findet damit nicht nur zurück in ihre ursprüngliche Heimat, sondern, sie findet auch zurück zu sich selbst.

Seine Kunstmatura absolvierte Filmemacher Tamer Ruggli in Zürich, bevor er zum Studium nach Lausanne zog. Dort drehte er unter anderem auch seinen viel beachteten Diplomfilm Cappuccino. Mit diesem Kurzfilm nahm er unter anderem an den international renommierten Filmfestivals Outfest in Los Angeles, Frameline in San Francisco, sowie in Palm Springs teil.

Für seinen ersten, abendfüllenden Spielfilm hat sich der 37-Jährige nun zehn Jahre Zeit genommen. Dabei schrieb er nicht nur das Drehbuch, sondern führte auch die Regie. In Retour en Alexandrie vereint er persönliche Erinnerungen an Ägypten, aber auch das komplizierte Verhältnis seiner Mutter mit ihrer Mutter. Daneben sind es zudem die besondere Ästetik und Nostalgie des Films, entstanden auch durch die Zusammenarbeit mit Kameramann Thomas Hardmeier, sowie die beiden herausragenden Schauspielerinnen Nadine Labaki und Fanny Ardant, welche den Film auszeichnen.

Man darf auch schon gespannt sein auf Tamer Rugglis künftigen Filmprojekte: Zwei befinden sich bereits in den Vorbereitungen und sollen erneut queere Themen miteinschliessen. Der Drehbeginn ist für 2025 angedacht.

Verleih:
Filmcoopi Zürich

Genre:
LGBTI+, Drama

Filmlänge:
93 Minuten

Regie:
Tamer Ruggli

Cast:
Nadine Labaki, Fanny Ardant, Manuela Biedermann, Laila Ezz El Arab uam.

Kinostart:
21. März 2024

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