FILM: The Whale

Vor Jahren bekannte sich Charlie (Fraser) zu seiner Homosexualität und liess für seinen Lover seine Ex-Frau und seine Tochter (Sink) zurück. Als sein Lebenspartner jedoch stirbt, stand er plötzlich alleine da, und ass seinen Frust förmlich in sich hinein. Sein Gewicht stieg an, während sein Lebenswille immer weiter schwand. Mittlerweile bei fast 300 Kilo angekommen, fasst er schliesslich den Entschluss, sein Leben ändern zu wollen. Obwohl seine inzwischen 17-jährige Tochter nichts mehr mit ihm zu tun haben will, versucht Charlie sich ihr wieder anzunähern.

Die Rolle scheint Brendan Fraser auf den Leib geschrieben zu sein, zog sich der Schauspieler nach The Mummy 3 doch selber völlig aus dem Rampenlicht zurück, da er unter körperlichen Problemen und Depressionen litt. Fast zehn Jahre lang verschwand er von der Bildfläche, nun steht er wieder für grössere Rollen vor der Kamera. Mit The Whale von Darren Aronofsky kehrt Fraser den Komödien den Rücken und beweist seine Stärken als Charakterdarsteller.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Samuel D. Hunter und während mehr als zehn Jahren versuchte Aronofsky das Stück auf die Kinoleinwand zu bringen. In Brendan Fraser fand er schliesslich den richtigen Schauspieler. Mit imposantem Kostüm, Prothesen und Makeup, spielt er einen Mann, der sich durch das Bedauern von falschen Lebensentscheidungen in seiner Vergangenheit, durch Trauer und wegen Mangel an Selbstwertgefühl selber aufgibt. Mit schonungsloser Ehrlichkeit und Tiefe hat Aronofsky jeden Charakter des Films sorgfältig ausgearbeitet und ein ergreifendes Porträt über Reue und Erlösung geschaffen.

Brendan Fraser ist für The Whale mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet worden, zudem erhielt der Film auch den Oscar für das Beste Makeup. Brendan Fraser erhielt zudem eine Golden Globe-Nomination und gewann den Screen Actors Guild Award als "Bester Hauptdarsteller": Ein mehr als gelungenes Comeback also!