FILM: Tove - Tove Janssons Sehnsucht nach Freiheit

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In Skandinavien zu einem riesigen Publikumsliebling geworden, wurde das Biopic Tove von Finnland auch ins Rennen um den Oscar geschickt. Kein Wunder fesselt die Geschichte von Tove Jansson (1914 - 2001) derart, lebte die kreative Künstlerin doch ein äusserst aufregendes, wie auch facettenreiches Boheme-Leben zwischen Helsinki, Stockholm und Paris. Sie war Pazifistin, führte eine offene Beziehung mit dem linken Politiker Atos sowie eine wilde Liebschaft mit der Theaterregisseurin Vivica, und um die Geschlechterrollen der damaligen Zeit, scherte sie sich einen Deut. Sie zählt zu den bekanntesten Autorinnen und Zeichnerinnen, fertigte Karikaturen und politische Illustrationen, sie malte und schuf Skulpturen: Tove Jansson überrascht mit ihrer schier grenzenlosen Kreativität.

Eigentlich hätte sich Tove gerne in moderner Kunst verwirklicht, doch ausgerechnet ihre nebenbei gezeichneten Geschichten von süssen Trollwesen machten sie in den 1970er Jahren berühmt... und reich. Sie eroberte mit den Mumins die Welt und ihre Bücher und Comics wurden bisweilen in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Generationen von Kindern und Erwachsenen wurden von den Fabelwesen verzaubert und ermöglichten es der Schöpferin ein Schritt näher an ihr Ziel zu kommen, die grosse Freiheit und die Unabhängigkeit auszuleben.

Es ist die Suche nach eben dieser frei ausgelebten, eigenen Identität, nach der sexuellen Selbstbestimmung und der künstlerischen Ungebundenheit, welche das Leben von Tove Jansson prägen. Regisseurin Zaida Bergroth hat sich dieser Geschichte angenommen und porträtiert ebenso eine komplexe Künstlerin, wie eine kreative Pionierin, deren Leben vom mystischen Geist der Mumins und deren fabelhaften Abenteuerwelt immer mal wieder so richtig durchgerüttelt wird.