INTERVIEW: Interview mit Lucie Heinze über ihre Rolle in Liebesdings

INTERVIEW: Interview mit Lucie Heinze über ihre Rolle in Liebesdings
Sie spielte bei Tatort und Der Zürich-Krimi mit und nun ist Lucie Heinze in Liebesdings auf der grossen Leinwand an der Seite von Elyas M'Barek zu sehen. Zum Filmstart stand Lucie gay.ch Red und Antwort...

Queere Partys, feministische Theaterstücke und mitten drin Lucie Heinze als Leiterin des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Off-Theaters 3000: Liebesdings heisst der neue Film von Anika Decker und im Interview mit gay.ch sprach Hauptdarstellerin Lucie Heinze über die lustigsten und die anspruchvollsten Szenen, aber auch über ihren Bezug zur LGBTI+ Community...

Welche persönlichen Gemeinsamkeiten siehst du zwischen der Rolle, die du spielst und dir?

Frieda handelt emotional und entscheidet nach Bauchgefühl. Sie ist eine junge, selbstbewusste Frau, die für sich und andere einsteht – da sehe ich schon Gemeinsamkeiten. Und sie hat das Herz am richtigen Fleck.

Welche Szene beim Dreh war besonders lustig?

Auf jeden Fall: Die Kotz-Szene…! Aber auch die Club-Szene: Die war nicht nur lustig, sondern auch total schön, weil während des Lockdowns ja keiner in einen Club gehen konnte. Als dann die Musik anging, hatte die Hälfte der Leute Tränen in den Augen, weil es so schön war und wir das gemeinsame Feiern alle so genossen haben.

Welche Szene war besonders anspruchsvoll beim Dreh?

Bei den Stand-Ups war ich aufgeregt, weil ich genau wusste, dass sie nicht leicht sein werden. Besonders eine Stand-Up-Szene war sehr lang... Aber ich wurde gut vorbereitet und hatte den Text schon lange im Kopf. Ich war dennoch erleichtert, als die Szene im Kasten war.

Konntest du während der Entstehung des Films eigene Ideen einbringen, welche deine Rolle betreffen?

Nur bei den Klamotten. Ursprünglich waren für meine Rolle Turnschuhe vorgesehen, ich hingegen schlug Stiefel vor, damit ich einen besseren Halt habe. Aber das Drehbuch war perfekt und es waren keine Änderungen nötig.

Welchen persönlichen Bezug hast du zur LGBT-Community?

Für mich war es nichts Neues. Ich wohne in Berlin und da gehört es zum Alltag. Deswegen fand ich es umso schöner, mit dieser Thematik drehen zu dürfen. Und auch im Club, in dem wir gedreht haben, war ich früher ganz oft. 



Wie war es für dich, als du den ganzen Film, das erste Mal fertig zusammengeschnitten gesehen hast?

Das war total aufregend. Beim ersten Mal konnte ich mich gar nicht richtig darauf konzentrieren, weil ich so aufgeregt war. Ich musste den Film ein zweites Mal sehen, weil ich da schon viel gelassener war. Spannend war auch der Moment, als ich das erste Mal die Musik im Film eingebunden sehen bzw. hören konnte. Das passt alles toll zusammen.

Hast du dich für die Rolle in irgendeiner weise vorbereiten müssen?

Für die Stand-Up-Szenen hatte ich einen Coach, denn Komik hat ihre ganz eigenen Regeln. Und wie bei jeder Rolle, muss man viel Text auswendig lernen… Mit der Zeit wird die Rolle, die man spielt, zu einer Freundin. Man wächst da hinein.

Wie waren die Tanz-Szenen für dich?

Das war Neuland für mich. Wir haben uns dafür ein paar Mal getroffen und die Choreographien geübt. Als die Szenen fertig waren, waren wir alle sogar ein bisschen traurig, weil wir wussten, dass wir uns in dieser Art und dieser Konstellation nie wieder treffen würden...

Filminhalt:
Über DEN deutschen Schauspieler Marvin Bosch (M'Barek) tauchen unliebsame Details in der Presse auf. Statt sich dem ganzen Rummel zu stellen, taucht er lieber unter und sucht Zuflucht im Theater 300 von Feministin Frieda (Heinze). Das Haus steht finanziell bereits mächtig in Schräglage, und so stellt sich die Frage, ob Marvin Bosch ihnen aus der Patsche helfen kann.

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