PORTRAIT: Jannik Schümann - Darsteller bei Dem Horizont so nah
Er ist sowas wie ein Tausendsassa: Mit Neun stand er erstmals auf einer Musicalbühne, mit 11 folgten die ersten Gehversuche vor der Fernsehkamera, er wurde als Synchronsprecher engagiert und in den vergangenen Jahren hat sich der heute 27-jährige Jannik Schümann einen Namen als Darsteller einiger Kinofilme gemacht. Besonders seit seiner Rolle im preisgekrönten Drama "Homevideo" rund um das Thema Mobbing, wurde er einem breiteren Publikum bekannt. Darauf folgten Rollen in Romanverfilmungen wie "Die Mitte der Welt", "Jugend ohne Gott" oder "High Society".
Seit diesen Tagen ist Jannik Schümann nun bei uns in der Hauptrolle von "Dem Horizont so nah" zu sehen. Darin spielt er Danny, ein Model und Kickboxer, der aber eine schwere Bürde mit sich herum trägt. Und so erklärt Schümann in einem Interview, dass er beim Studieren des Drehbuchs wohl gedacht hätte, dass da jemand dem Hauptdarsteller aber eine Menge Ballast aufbürden möchte, doch, er habe ja auch gewusst, dass es tatsächlich eine wahre Geschichte ist, und es diesen Danny so auch tatsächlich gab. Die Geschichte klinge erfunden und dramatisch, und er habe es erst nicht glauben wollen, dass sie auf wahren Gegebenheiten basiert. Und genau dies mache sie einfach überwältigend. Genau aus diesem Grund sei er mit umso mehr Respekt an die Rolle heran gegangen, um eben dem gerecht zu werden, so der Schauspieler weiter. Nicht zuletzt sei es ihm auch wichtig gewesen, Jessica zu gefallen, welche all dies tatsächlich erlebt hat.
Man müsse für die Liebe kämpfen, diese Botschaft soll der Film verbreiten, so Schümann. Man müsse auch mal sein Herz entscheiden lassen dürfen. Der Zuschauer soll zudem diese Liebe spüren, sich eine ebensolche erste Liebe wünschen, oder sich an die eigene erste Liebe zurückerinnern.
Doch Liebe ist nicht das einzige dominierende Thema in "Dem Horizont so nah". Wie ein Schatten, zuerst als Geheimnis, dann offen, folgt die HIV-Infektion von Danny dem Film. Er habe sich natürlich mit dem Thema genauer auseinandergesetzt. Er habe erfahren wollen, wie die Leute in den 90er Jahren mit dem HI-Virus lebten, auch wie die medizinische Situation damals war, und wie sie sich heute präsentiert. Dass er schon beim Lesen des Drehbuchs ein paar Tränen vergossen hat, gibt Jannik Schümann offen zu. Es sei wichtig, dass man Emotionen zeigt. Dass ihm die Gschichte derart nahe gegangen ist, spürt man auch im Film, an seiner Spielweise und wie er Danny zu neuem Leben erweckt.
Inhalt: Den Horizont so nah
Ihr Leben ist völlig unbeschwert und sie blickt voller Zuversicht in die Zukunft. Als Jessica eines Abends aus geht, lernt sie Danny kennen und schnell entwickeln sich erste Gefühle. Danny ist aber nicht nur äusserst charmant, selbstbewusst und gut aussehend, sondern er verbirgt auch ein schreckliches Geheimnis. Langsam öffnet er sich und vertraut Jessica die Traumata aus seiner Vergangenheit an. Kann nun noch etwas aus einer gemeinsamen Zukunft werden? Denn so, wie es sich Jessica vorgestellt hat, wird es keinesfalls sein können...
Kinostart: 10. Oktober 2019