Solothurner Filmtage: Im Schatten der Träume
Dieser Dokumentarfilm nimmt Dich mit auf eine fulminante Reise durch fünf Jahrzehnte deutsche Film- und Musikgeschichte und zeigt, wie stark Musik die Populärkultur geprägt hat. Im Zentrum steht dabei die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Michael Jary und dem schwulen Liedtexter Bruno Balz, und dies von den wilden Zwanzigern durch die düstere Nazizeit bis zu den swinging Sixties.
Im Schatten der Träume zeigt auf eindrückliche Weise, wie sich Kulturschaffende an immer neue Gegebenheiten anpassen mussten: Vom Aufschwung und der Unbefangenheit der 1920er Jahre über Bombenhagel und Gestapo-Haft bis zum Neuanfang in den Fünfzigern und Sechzigern. Mit subversiven Zwischentönen haben sie die Propaganda von Goebbels Gnaden unterlaufen, eskapistische Musicals geschaffen und mit grossen Sänger:innen wie Zarah Leander zusammengearbeitet. Sie machten sie mit ihren Hits wie "Ich weiss, es wird einmal ein Wunder gescheh’n" und "Davon geht die Welt nicht unter" zu einem Weltstar.
Private Fotografien, Erinnerungen von Zeitzeug:innen, seltene Interviews und Szenen aus bekannten Spielfilmen werden von Filmemacher Martin Witz gekonnt kombiniert. Zusammen mit der sachkundigen Expertise von Musikhistoriker und Unterhaltungskünstler Götz Alsmann eröffnet der Film einen einmaligen Blick hinter die Entstehungsgeschichte von weltberühmten Liedern und Filmen. Dabei stehen Begriffe wie Unterhaltung, Glamour, Politik, Poesie und Ideologie im Zentrum, immer im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse der damaligen Zeit.
Der Film läuft ab dem 13. Februar auch im regulären Kinoprogramm.