TRAVEL: Dies sind die besten Städte der Welt für LGBTI+

TRAVEL: Dies sind die besten Städte der Welt für LGBTI+
Eine neue Studie hat untersucht, in welchen Städten der Welt und in welchen Bundesstaaten in den USA queere Menschen am meisten akzeptiert werden, und welches somit die besten Orte für LGBTI+ zum Leben sind. Dabei wurde unter anderem der Anteil jener Menschen betrachtet, welche sich als queer identifizieren, aber auch Faktoren etwa in Bezug auf Regenbogenfamilien, Arbeitsplätze, sowie Clubs und Bars wurden berücksichtigt.

Wer in eine andere Stadt ziehen möchte, der wird sich wohl auch dafür interessieren, wie akzeptiert LGBTI+ dort sind. Dies ist einer der Faktoren, den die Autoren der Studie von Money.co.uk für ihre Auswertung untersucht haben. Die Akzeptanz gegenüber queeren Menschen setzen sie dabei mit dem gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt gleich. Als weiteres Kriterium zogen sie auch noch die Anzahl der LGBTI+ Betriebe im Bereich der Bars und Clubs in Bezug auf die Einwohnerzahl hinzu, sowie deren durchschnittliche Bewertung.

Anhand dieser Kriterien schloss Reykjavík am besten ab. Bei Akzeptanz holte die isländische Hauptstadt gar die maximale Punktzahl von 10 Punkten. Mit 2.5 LGBTI+ Bars und Clubs pro 100‘000 Einwohnern erzielte die Stadt mit ihren rund 130‘000 Einwohner:innen zudem ebenfalls den höchsten Wert. Diese erhielten zudem eine durchschnittliche Bewertung von 4.0 bei Tripadviser.

Mit einer Bewertung von jeweils 9.8 von 10 möglichen Punkten folgten Amsterdam und Rotterdam auf den Plätzen 2 und 3. In Bezug auf das Nachtleben fiel aber insbesondere Rotterdam etwas zurück: Während Amsterdam noch 16 Lokale, oder 1.4 pro 100’000 Einwohner:innen aufweist, welche sich explizit auf ein queeres Publikum ausrichten, so liegt dieser Wert bei Rotterdam nur bei 0.2. Dafür werden sie dort aber mit durchschnittlich 5.0 besser bewertet als in Amsterdam mit 4.0.

Mit 14 Clubs und Bars kommt San Francisco als erste amerikanischen Stadt auf Platz 4 der Auswertung. Der Akzeptanzindex liegt dabei bei 8.21 von 10 möglichen Punkten. Auf Platz 5 folgt Dublin: Die irische Hauptstadt verlor wegen den wenigen queeren Lokalen, konnte dafür aber bei der Akzeptanz mit 9.21 punkten.

Die Top-10 schlossen zudem Brüssel, Edinburgh, Cardiff, Glasgow und Madrid ab. Auf den weiteren Plätzen folgen dann Boston, Seattle, Lissabon, Helsinki und Frankfurt auf der 15. Danach geht es nach Los Angeles, Chicago, London und München. Kopenhagen schliesst zudem die Top-20 ab. Dabei schaffte es keine Schweizer Stadt auf die vorderen Plätze.

Für die US-Bundesstaaten, in welchen LGBTI+ am akzeptiertesten sind, haben die Autoren der Studie andere Kriterien gewählt. So war dort ausschlaggebend, wie viele Personen über 18 sich als LGBTI+ identifizieren, wie hoch der Prozentsatz queerer Erwachsener über 25 ist, welche Kinder haben, sowie die staatliche Unterstützung, welche queere Erwachsene erhalten, wenn sie eine Familie gründen wollen. Weiter wurde untersucht wie einfach es ist, das Geschlecht im Geburtszertifikat und im Führerschein zu wechseln und wie es um die Arbeitsplatzsicherheit steht.

Dabei schloss Hawaii von allen Bundesstaaten am Besten ab. So identifizieren sich 4.6 Prozent der Bevölkerung als LGBTI+ und auch bei der Arbeitsplatzsicherheit und bei der Anpassung des Geschlechts in den offiziellen Dokumenten holte Hawaii die volle Punktzahl von 5 von 5. Einzig bei der staatlichen Unterstützung für angehende Familien büsste der Bundesstaat Punkte ein.

Dicht hinter Hawaii folgen Maine auf der 2 und Vermont auf der 3. Während in Hawaii 30 Prozent der erwachsenen LGBTI+ Kinder haben, so sind es in Maine nur 21 und in Vermont nur 23 Prozent. Dafür sind hier die Zahlen jener Erwachsenen, welche sich als queer identifizieren höher als in Hawaii, nämlich mit 4.9 respektive 5.2 Prozent in Vermont.

Auf den weiteren Plätzen folgen Kalifornien, Minnesota, Oregon, New Mexico, Colorado, Massachusetts und New York schliesst die Top-10 ab. Weiter in den Top-20 sind zudem Washington, New Hamsphire, Delaware, Connecticut, New Jersey, Illinois, Rhode Island, Nevada, Pennsylvania und Indiana. Das Schlusslicht bei den Bundesstaaten bildet übrigens Louisiana.