TRAVEL: Gay Cruises verbieten sexuell explizite Online-Posts

TRAVEL: Gay Cruises verbieten sexuell explizite Online-Posts
Noch nie war es für Private so einfach, sexuell explizite Inhalte zu filmen und diese zu verbreiten - OnlyFans und Co. sei Dank. Dies bekommen auch Gay Cruises zu spüren. Die Kreuzfahrtgesellschaften beginnen sich nun dagegen zu wehren, verbieten solche Online-Posts und drohen mit empfindlichen Konsequenzen, wenn dagegen verstossen wird…

Man wolle zwar, dass alle Spass an Bord haben, unterstreichen etwa Royal Caribbean und Veranstalter Atlantis Events in einem neuen Kapitel des Gäste-Handbuchs, doch es gebe Grenzen und man bitte alle respektvoll mit den anderen Gästen und dem Cruise Partner umzugehen. Man solle bitte keine sexuell expliziten Inhalte in den Sozialen Medien, in öffentlichen Foren oder an anderen Orten im Internet veröffentlichen.

Das Problem ist offenbar gerade in jüngster Zeit akut geworden - nicht zuletzt wegen Seiten wie OnlyFans, JustForFans und ähnlichen. Zahlreiche Creators buchen nun Gay Cruises und um diese Reisen zu finanzieren, produzieren sie fleissig Inhalte auf den grossen Kreuzfahrtschiffen. Diese Videos verbreiten sich dann in Windeseile im Netz und werden zu einem wachsenden Problem für die Anbieter und die Kreuzfahrtgesellschaften.

Wer beispielsweise bei Twitter nach „Atlantis Cruise“ sucht - und natürlich die Funktion Safe Search nicht aktiviert hat - findet eine ganze Reihe an sexuellen Inhalten. Damit möchten weder Royal Caribbean noch Atlantis Events nicht in Verbindung gebracht werden, und deshalb versuchen sie dies nun mit neuen Richtlinien zu verhindern. Das selbe gilt auch für Seiten wie OnlyFans und Co., wo viele solcher Videos und Bilder aufgetaucht sind.

Royal Caribbean und Atlantis Events erklärten nun, dass man dies sehr ernst nehme und ein Team an Freiwilligen gebildet habe, welche die meisten dieser Plattformen nach solchen Videos durchforsten und sie diesbezüglich auch beobachten - und zwar auch hinter der Bezahlschranke. Gerade in jüngster Zeit habe es eine ganze Reihe solcher Anlässe gegeben, und die sehr expliziten Videos seien darauf in den Sozialen Medien aufgetaucht.

Dass sie es ernst meinen mit den neuen Richtlinien, zeigen die Konsequenzen, mit welchen man droht: Alle, welche solche Videos hochladen und erwischt werden, müssen das Schiff umgehend verlassen, ohne Anspruch auf Rückerstattung der Kosten.

Rich Campbell, der CEO von Atlantis Events, betont dabei, dass diese Massnahme nichts mit Diskriminierung zu tun habe, sondern man wolle einzig die Kreuzfahrtgesellschaften schützen. Die Cruise Lines hätten ihn darum gebeten, diese neuen Richtlinien ebenfalls mit Atlantis Events zu unterstützen, und er habe Verständnis dafür.

Das selbe gilt auch für die Betreiber von JustForFans: Es sei zwar schade, dass Pornografie und Sexarbeit noch immer marginalisiert und stigmatisiert werde, doch jeder Brand habe das Recht sich zu schützen, und bei solchen Anlässen seien diese Richtlinien schon ziemlich Standard. Wenn die Models vorsichtig und clever genug sind, dann sollte nichts passieren. Man müsse versuchen dafür zu sorgen, dass alle Safe Spaces geschützt werden, und nicht nur die eigenen, und daher sei es wichtig, dass man mit den Freunden und Verbündeten einen Weg findet, der für alle stimmt.