INTERVIEW: Anastacia
Hallo Anastacia! Wo bist du gerade?
Ich bin gerade in Los Angeles und es regnet.
Auf deinem neuen Album „It’s A Man’s World“ singst du Rock-Songs, die von Männern gesungen wurden. Wie bist du bei der Auswahl der Songs vorgegangen?
Da habe ich meinem Produzenten Glen Ballard viel zu verdanken. Er hat eine grosse Anzahl Songs ausgewählt, die wir dann alle zusammen durchgehört haben. Wir haben sehr grossen Wert auf den Inhalt der Songs gelegt und jene Lieder ausgewählt, welche am besten zu mir passen und zu welchen ich eine Verbindung machen konnte. Es gab aber hingegen auch Lieder, die ich mir von Anfang an gewünscht habe, so zum Beispiel „Dream On“ von Aerosmith: Diesen Track wollte ich unbedingt auf dem Album haben. Aber auch Glen hatte Wunschkandidaten, wie „Ramble On“ von Led Zeppelin. Ich muss gestehen, ich kannte Led Zepplin bis anhin nur flüchtig, aber nachdem ich bei diesem Song genau hingehört habe, war ich sofort Feuer und Flamme.
Du hast inzwischen sicher mehr als 40 Awards bekommen. Hast du einen Raum, wo du sie aufbewahrst?
Ich habe sie im ganzen Haus verteilt. Überall macht es also „bling, bling“ (lacht). Das macht viel mehr Spass, denn wenn Leute zu mir nach Hause kommen, entdecken sie immer wieder einen Pokal und staunen immer wieder, woher sie überall kommen. Viele Awards kennen sie natürlich nicht, weil sie nicht aus Amerika stammen, und dann fragen sie manchmal nach: „Aus welchem Land hast du den hier?“
Kümmerst du dich um Chartplatzierung?
Ich glaube, ich schäme mich ein bisschen zu sagen, dass ich mich da nie richtig informiert habe. Dafür ist mein Manager dann immer auf mich zugekommen und hat gesagt: „Hey, wir sind gerade Nummer so oder Nummer so…“ Man darf nicht vergessen, meine Songs sind in so viel verschiedenen Ländern, dass man sich zuerst den Überblick verschaffen müsste. Aber ich bin halt auch jemand, der einfach im Moment lebt, in dem er das tut, was er tut, andererseits schaue ich auch nach vorne, was als nächstes ansteht. Wenn Chartplatzierungen bekannt werden, bin ich zum Beispiel gerade an einem Videodreh oder so, darum ist es nicht einfach uptodate zu bleiben. Ich glaube aber, dass es wichtig ist, einmal eine hohe Chartplatzierung zu haben und im Radio „Heavy Rotation“ zu bekommen. Aber ich glaube auch, dass das Internet ein wichtiger Kanal ist, der manchmal sogar wichtiger ist, als die Radios.
Na ja, du kannst ja jeweils dein Manager fragen, wo du in den Charts gerade bist…
(lacht) Genau: „Wo sind wir gerade? Ah, da! Okay. Next!“ Ich versuche mich durch solche Dingen nicht abzulenken. Ich möchte auch nicht nervös werden, nur weil die Platzierung gerade tief ist. Wie gesagt, Musik findet inzwischen auf so vielen Kanälen statt… Aber hey, ich hatte meine hohen Platzierungen, und dafür bin ich dankbar. Nun sind die anderen dran. Ich teile gerne…
Der zweite Teil des Interviews kannst du in der gay.ch-Ausgabe April/Mai 2013 lesen.