INTERVIEW: Beth McCarthy

INTERVIEW: Beth McCarthy
Sie gilt als eine der einflussreichsten und lautesten, neuen Stimmen der britischen LGBTI+ Community: Inspiriert von Grössen wie P!nk, Avril Lavigne und Miley Cyrus verschafft sich Beth McCarthy mit ihrer Musik Gehör. Bevor die 27-Jährige am 21. Mai im Zürcher Plaza auftritt, sprach Beth McCarthy mit gay.ch übers Songwriting, über den Pride Month und über ihren ersten Auftritt in der Schweiz.

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Sie war in der ersten Staffel von The Voice UK, und nun, mittlerweile sind zehn Jahre vergangenen und 100 Millionen Aufrufe alleine bei ihrer jüngsten EP später, geht Beth McCarthy auf ihre bislang ausgedehnteste und grösste Tour, welche sie erstmals auch in die Schweiz führen wird.

Mit She Gets The Flowers schaffte sie 2021 den internationalen Durchbruch und seither kennt ihre Karriere nur eine Richtung: Nach oben! Zuweilen hat sie sich zu einer der wichtigsten, neuen Stimmen der LGBTI+ Community in Grossbritannien gemausert und sie nutzt ihre Musik und Kunst auch um sich und ihren Anliegen damit Gehör zu verschaffen.

Im Interview mit gay.ch blickte die 27-jährige Britin auf ihre Zeit bei The Voice zurück, erzählte was ihr der Pride Month bedeutet und auf was sie sich in der Schweiz besonders freut.

Mit deinen Songs erzählst du Geschichten: Woher nimmst Du deine Inspirationen? Hast Du einen Zettel auf deinem Nachttisch liegen oder nimmst Du Nachrichten auf, wenn du etwas in der Öffentlichkeit siehst?
Natürlich erzähle ich in meinen Liedern viele meiner eigenen Geschichten, aber ich versuche auch, Geschichten zu erzählen, die ich noch nicht in Liedern verarbeitet gehört habe. Ob es nun um queere Erfahrungen geht, um Herzschmerz aus der Perspektive des Herzensbrechers (nicht von der Person mit dem gebrochenen Herzen), um das Feiern von Chaos und Chaotik - ich denke, jeder hat es verdient, sich in der Musik repräsentiert zu fühlen, und das ist etwas, woran ich immer denke, wenn ich schreibe. Ich habe so viele zufällige Gedanken in meiner Notizen-App und in den Sprachnotizen meines Telefons, die ich dort eintrage, wenn mich die Inspiration überkommt!

Du warst bei der ersten Staffel von The Voice UK vor mehr als 10 Jahren im Team Ricky Wilson: Wie blickst du auf diese Zeit vor der TV-Kamera zurück?
The Voice war eine wirklich lustige Erfahrung für mich, vor allem, weil ich noch so jung war, als ich in der Show auftrat - so etwas hatte ich noch nie erlebt! Ich glaube, ich habe viel darüber gelernt, wie es ist, zu einem frühen Zeitpunkt meiner Karriere in der Öffentlichkeit zu stehen und wie man damit umgeht, wofür ich sehr dankbar bin. Einige meiner engsten Freunde (und Fans) sind Leute, die ich während meiner Zeit bei der Show kennengelernt habe, also wird mich dieser Teil meines Lebens immer sehr berühren!

Über Loud LDN: Was bedeutet dieses von Frauen geführte Kollektiv für Dich? Wie könnt ihr euch gegenseitig unterstützen?
Ich denke, dass jeder Raum, in dem sich Frauen gegenseitig unterstützen, so wichtig ist, und ich liebe es, ein Teil davon zu sein. Talentierte Frauen werden in der Branche so oft übersehen, daher ist es eine grossartige Sache, eine Gruppe zu haben, die sich für die Schaffung von Möglichkeiten für Frauen einsetzt und dies auch lautstark zum Ausdruck bringt.

Du bist auch ein sehr engagiertes Mitglied der LGBTI+ Community: Wie fühlst Du dich in diesen unsicheren Zeiten, in der die extreme Rechte immer stärker wird und verschiedene Länder wie die USA politisch ziemlich hasserfüllt gegenüber queeren Menschen sind?
Es ist herzzerreissend, dass LGBTQIA+-Stimmen immer noch so hart kämpfen müssen, um gehört und respektiert zu werden, und es ist gerade eine so beängstigende Zeit für die Community, besonders für trans Personen. Ehrlich gesagt ist es ein Privileg, dass ich mich sicher fühle und in der Lage bin, über mein Queer-Sein zu sprechen, während so viele das nicht tun können, und ich denke, dass es jetzt wichtiger denn je ist, dass Menschen wie ich, die dieses Privileg haben, versuchen, eine Stimme für diejenigen zu sein, die keine haben.

Dies wird deine bisher grösste Tournee werden: Sie endet kurz vor Beginn des Pride Month: Was bedeutet der Pride Month für Dich und gibt es Pläne, auf Pride Festivals zu spielen?
Der Pride Month ist der beste Monat des Jahres - jeder Monat sollte ein Pride Month sein! Ich habe mich am sichersten und am meisten akzeptiert gefühlt, während ich einige meiner Lieblingsshows auf Pride-Festivals gespielt habe, und ich kann es kaum erwarten, dieses Jahr noch mehr zu spielen. Egal, wo auf der Welt ich Pride gefeiert habe, ich habe mich immer von Liebe und Akzeptanz umgeben gefühlt, und ich denke, das ist einfach eine der magischsten Erfahrungen, die man machen kann.

Worauf freust du Dich bei deinem Auftritt in Zürich am meisten?
Ich war noch nie in der Schweiz, also bin ich sehr aufgeregt, an einem neuen Ort vor einem Publikum aufzutreten, das ich bisher nur über das Internet erreichen konnte! Ehrlich gesagt weiss ich nicht, was mich erwartet, aber es wird ein Riesenspass werden!

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