INTERVIEW mit Video-Botschaft: Nickless

INTERVIEW mit Video-Botschaft: Nickless
Der Schweizer Singer/Songwriter Nickless hat soeben sein zweites Album aufgenommen. Wir haben ihn in Zürich getroffen und mit ihm darüber gesprochen.

Seine Karriere fing schon früh an: Mit sieben Jahren begann er Schlagzeug zu spielen, als Achtjähriger hatte er am Züri Fäscht seinen ersten Auftritt und als Drummer verschiedener Bands sammelte er weitere Bühnenerfahrungen. Sein erstes Album konnte sich 2016 gleich in den Top 5 platzieren, im gleichen Jahr wurde er zudem mit einem Swiss Award ausgezeichnet. Wir haben uns mit ihm nun über sein zweites Album unterhalten.

Ich habe gelesen, dass du eine 60-Prozent-Stelle hast, an dem Ort, wo du die Lehre gemacht hast…
Das hat sich inzwischen geändert. Seit die Musik angezogen hat, habe ich voll auf diese Karte gesetzt…

Mit deinem Debüt-Album „For Years“ hast du 2016 Platz 4 in den Album-Charts geschafft. Wie gross ist der Druck, den Erfolg zu wiederholen oder gar zu toppen?
Den Druck macht man sich selber. Man darf nicht vergessen, dass das Musikbusiness recht schnelllebig ist. Man weiss nie, was passiert, wenn man sich mal ein Jahr zurückzieht. Auf jeden Fall nehme ich es gelassen.


Du schreibst deine Songs selber. Wo kommen dir die Ideen zu den Songs: Auf der Strasse, unter der Dusche?
Das kann überall sein, auch unter der Dusche. Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal kommt eine Idee, wenn ich am Klavier sitze oder die Gitarre in der Hand halte, manchmal ist es aber auch nur ein Wort, mit dem ich etwas machen möchte.


Wie hältst du deine spontanen Ideen fest?
Wenn ich im Studio bin, kann ich sie gleich dort aufnehmen, wenn nicht, dann nehme ich sie als Memo im Handy auf. Ich habe zurzeit sicher an die 30 Memos auf meinem Handy.

Deine Single „Waiting“ wurde am 12. Februar 2016 als Best Hit National bei den Swiss Music Awards 2016 ausgezeichnet. Wie wichtig ist dir diese Auszeichnung?
Man darf nicht vergessen, dass es viele gute Künstler gibt, die auch gerne einen Award gewonnen hätten. Ich bin darüber sehr froh, denn, Im wahrsten Sinn des Wortes: Der Stein hat einiges ins Rollen gebracht in meiner Karriere.

Du warst mit Bastian Baker auf Tour. Wäre es da nicht naheliegend gewesen, mit ihm ein Duett aufzunehmen?
Ich habe nur unterschwellig darüber nachgedacht. Bei solchen Duets muss der Song stimmen und es war noch keiner dabei, der zu Bastian gepasst hätte. Hingegen habe ich mit James Grunz einen Track aufgenommen, der auf seinem Album drauf ist. Es ist eine „Featuring-Zusammenarbeit“. Es hat einfach gepasst bei dem Song.

Und wenn du mit einer Schweizer Sängerin ein Duett machen würdest, dann mit…
Ganz spontan: Mit Sina und Stephanie Heinzmann.

Welcher Song ist der persönlichste auf dem Album?
Der dritte Track „Sailing Back To Your Heart“. Da geht es darum, dass, wenn man sich gestritten hat, man wieder auf einander zu gehen soll…

Eurovision Song Contest… Ist das ein Thema für dich?
Das ist natürlich eine grosse Plattform... Ich bin schon sehr früh in Kontakt mit Produzenten, Management, Label und Booking gekommen, was auch ein mega Geschenk ist… Und ich verstehe die Leute, welchen dieser Kontakte fehlt, dass sie dann den Contest als Plattform interessant finden. Aber für mich persönlich wäre diese Art von Wettbewerb nichts.

Du hast deine Karriere auch ohne irgendeinem Casting aufgebaut…
Ich war schon früh in Musikstudios, und wenn es nur am Kaffee machen gewesen ist. Ausserdem habe ich einen musikalischen Papi und mein Musiklehrer war stets mein Mentor.