ÄGYPTEN: 11 Schwule bei Razzia verhaftet

ÄGYPTEN: 11 Schwule bei Razzia verhaftet
Die Schwulenszene in Ägypten kommt nicht zur Ruhe: Bei einer Razzia wurden nun erneut 11 schwule Männer verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie in den Sozialen Medien Sex gegen Geld anbieten. Die Opfer wurden dabei von der Polizei in einen Hinterhalt gelockt.

Schon im Dezember wurden während einer Razzia in einem Badehaus in Kairo 26 Männer verhaftet. Danach wurden immer wieder Verhaftungen durchgeführt, und nun kam es erneut zu einer grossen Razzia. Während einer grossangelegten Kampagne für Moral und Sitte vor dem grossen Opferfest, welches in diesem Jahr am 24. September beginnt, wurden in Kairo elf Männer festgenommen. Laut der staatlichen Zeitung Al-Ahram fand die Razzia in zwei Wohnungen im Vorort Agouza statt, und neben Sexspielzeug wurden auch noch Frauenkleider in der Wohnung beschlagnahmt.

Den verhafteten Männern wird vorgeworfen, dass sie teil eines Prostituiertenrings sind, und dass sie ihre Dienste in den Sozialen Medien beworben haben. Die Polizei gab sich darauf als schwule Männer aus, welche sich für das Angebot interessieren, wie sie es auch schon mit Dating Apps wie Grindr gemacht haben. Bereits anfangs Monat wurde ein anderer Schwuler via Social Medias in einen solchen Hinterhalt gelockt und verhaftet.

Homosexualität ist in Ägypten streng genommen nicht strafbar, denn die gleichgeschlechtliche Liebe wird im Gesetz nicht erwähnt. Doch schwule Männer werden trotzdem regelrecht von der Polizei gejagt und  dann verhaftet. Weil sie angeblich gegen Sitte und Moral verstossen, drohen ihnen dann theoretisch bis zu 17 Jahre Haft.