ÄGYPTEN: 7 Verhaftungenn wegen Rainbow Flag an Konzert

ÄGYPTEN: 7 Verhaftungenn wegen Rainbow Flag an Konzert
An einem Konzert der libanesischen Band Mashrou' Leila in Ägypten zeigten Fans Regenbogenfahnen. Kurz darauf wurden sieben Personen deswegen verhaftet. Die Band darf zudem nie mehr im Land auftreten.

Die libanesische Band Mashrou' Leila, deren Frontmann sich als schwul geoutet hat, zählt zu den bekanntesten Indie-Rockbands im arabischsprachigen Raum. Ihre Popularität setzt die Band auch immer wieder dafür ein, um sich gegen Homophobie und für die Rechte der LGBT-Community auszusprechen. Als nun aber Fans an ihrem Konzert in Kairo Regenbogenfahnen in die Luft hielten, machten die Behörden kurzen Prozess: Sie verhafteten kurzerhand 7 Personen.

Welches die Anklagepunkte gegen die Verhafteten sind, haben die Behörden bislang noch nicht veröffentlicht. Auch ist noch nicht klar, ob es überhaupt zu einer Anklage kommt. Homosexualität ist in Ägypten zwar nicht strafbar, doch gerade schwule Männer werden immer wieder bei Razzien verhaftet oder gar mittels Grindr förmlich gejagt und auf der Strasse aufgegriffen. Sie werden dann jeweils wegen unsittlichem oder unmoralischem Verhalten, sowie wegen Blasphemie angeklagt.

Für die Band selber hat die Regenbogenflagge ebenfalls Konsequenzen: Der ägyptische Verband für Musiker hat Mashou' Leila nämlich mit einem Auftrittsverbot für ganz Ägypten belegt. Ein solches Verbot hat zuvor bereits Jordanien über die Band verhängt.

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