ÄGYPTEN: 7 Verhaftungenn wegen Rainbow Flag an Konzert
Die libanesische Band Mashrou' Leila, deren Frontmann sich als schwul geoutet hat, zählt zu den bekanntesten Indie-Rockbands im arabischsprachigen Raum. Ihre Popularität setzt die Band auch immer wieder dafür ein, um sich gegen Homophobie und für die Rechte der LGBT-Community auszusprechen. Als nun aber Fans an ihrem Konzert in Kairo Regenbogenfahnen in die Luft hielten, machten die Behörden kurzen Prozess: Sie verhafteten kurzerhand 7 Personen.
Welches die Anklagepunkte gegen die Verhafteten sind, haben die Behörden bislang noch nicht veröffentlicht. Auch ist noch nicht klar, ob es überhaupt zu einer Anklage kommt. Homosexualität ist in Ägypten zwar nicht strafbar, doch gerade schwule Männer werden immer wieder bei Razzien verhaftet oder gar mittels Grindr förmlich gejagt und auf der Strasse aufgegriffen. Sie werden dann jeweils wegen unsittlichem oder unmoralischem Verhalten, sowie wegen Blasphemie angeklagt.
Für die Band selber hat die Regenbogenflagge ebenfalls Konsequenzen: Der ägyptische Verband für Musiker hat Mashou' Leila nämlich mit einem Auftrittsverbot für ganz Ägypten belegt. Ein solches Verbot hat zuvor bereits Jordanien über die Band verhängt.
It's the first time that I see the rainbow flag flying in Egypt. That was so heartwarming. 🌈✨ pic.twitter.com/FdU71A0lIP
— Hitch (@amrhitch) 22. September 2017
#Cairo! This was one of the best shows we've ever played! Was an honour to play to such a wonderful crowd! So much love! <3 #مشروع_ليلى pic.twitter.com/OX9YAXXfeD
— Mashrou' Leila (@mashrou3leila) 23. September 2017