ALGERIEN: Bisexueller Mann brutal ermordet
Die Tat ist von grossem Hass, Homophobie und äusserster Brutalität gezeichnet: Der 21-jährige Medizinstudent Assil Belalta kam am Sonntag gegen 19 Uhr in sein Zimmer in der Gegend von Ben Aknoun in Algerien zurück. Als er die Türe öffnete folgten ihm die beiden Angreifer und schnitten ihm kurzerhand die Kehle durch. Als Botschaft schrieben sie dazu mit dem Blut des Opfers "Er ist schwul" an die Wand des Zimmers. Danach nahmen sie ihm die Autoschlüssel weg und flüchteten. Seine Freunde fanden den leblosen Körper des Opfers später und riefen die Polizei.
Assil Belalta bezeichnet sich in seinem Facebook-Profil als bisexuell, und gibt an, dass er sich sowohl zu Frauen wie auch zu Männern hingezogen fühle. Er ist im dritten Jahr als Medizinstudent an der Faculté de médecine d’Alger. Die lokale LGBTI+ Organisationen bestätigte den Mord und die Details zum Tod des Studenten.
Als Zeichen der Anteilnahme versammelten sich am Montagmorgen Hunderte von Studenten vor der Universität um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Sie organisierten eine Menschenkette von der Universität bis zum Campus, sowie eine Schweigeminute für den 21-Jährigen.
Homosexualität ist strafbar in Algerien. Es drohen Geldbussen und Haftstrafen von bis hin zu drei Jahren.