ANDORRA: Gesetz für die Ehe für alle vorgestellt

ANDORRA: Gesetz für die Ehe für alle vorgestellt
Andorras Regierungskoalition hat einen gemeinsamen Gesetzesentwurf vorgestellt, mit welchem die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden soll. Dieser Entwurf soll das bestehende Partnerschaftsgesetz ersetzen...

Seit 2014 haben gleichgeschlechtliche Paare in Andorra die Möglichkeit ihre Partnerschaft eintragen zu lassen, doch besonders der LGBTI+ Community geht das noch zu wenig weit. Das Gesetz sei gerade im Vergleich zur Ehe für heterosexuelle Paare diskriminierend und voller rechtlicher Ungleichheiten. Doch dies soll sich nun ändern.

Die aus drei Parteien bestehende Regierungskoalition hat gemeinsam einen Gesetzesentwurf für die Ehe für alle ausgearbeitet und stellte diesen nun vor. Mit diesem Gesetz sollen die bestehenden Unterschiede zwischen gleichgeschlechtlichen, eingetragenen Paaren und heterosexuellen Ehepaaren aufgehoben werden. Dazu soll alles einfach nur noch "Ehe" genannt werden. Nicht betroffen davon sein wird lediglich die Ehe nach Kirchenrecht, die bleibt weiterhin unangetastet.

Die Kanzlerin der Demokraten, Ester Molné, erklärte, dass die Bezeichnung der Eingetragenen Partnerschaft verwirrend gewesen sei, insbesondere wenn es nötig wurde, sich bei ausländischen Zivilstandsämtern zu registrieren, welche dies nicht anerkennen. Mit dem nun ausgearbeiteten Entwurf gibt es signifikante Verbesserungen, insbesondere da man berücksichtige, dass das Konstrukt der Familie etwas sei, dass sich weiterentwickelt, und aus diesem Grund müsse man die Regeln dazu entsprechend immer wieder ändern und den gesellschaftlichen Änderungen anpassen.

Die LGBTI+ Aktivisten in Andorra begrüssen den Schritt hin zur Ehe für alle. Sie machen aber auch klar, dass man auch noch in anderen Bereichen vorwärts machen müsse. So gibt es im Kleinstaat zwischen Frankreich und Spanien nach wie vor keine Möglichkeit für Transmenschen, ihr Geschlecht rechtlich anzupassen, ebenso werden Transgender in den Anti-Diskriminierungsgesetzen, sowie im Gesetz gegen Hassverbrechen nicht berücksichtigt.