ANTARKTIS: Erste Pride im (fast) ewigen Eis
Ein Foto mit einer Regenbogenfahne im ewigen Eis der Antarktis haben sie vorsorglich schon jetzt gemacht, denn jetzt im Juni, wenn die Pride in der US-amerikanischen McMurdo Station stattfinden soll, herrscht dort nämlich Dunkelheit. Es herrschten damals im April sommerliche -14 Grad.
Der Ort wird im antarktischen Sommer, also in unserem Winter, von jeweils bis zu 1100 Wissenschaftlern bewohnt. Im dortigen Winter, also auch während dem Pride-Monst Juni, werden hingegen nur rund 250 Personem in det Dunkelheit vor Ort ausharren. Zehn von ihnen identifizieren sich zudem als LGBT.
Die McMurdo Station gibt es seit 1955/56 auf Ross Island und sie besteht aus mittlerweile über 85 Gebäuden. Sie liegt etwa 1370 Kilometer vom Südpol entfernt direkt am Meer, und wird von den Amerikanern unterhalten.
Da die LGBT-Community derart klein ist, und sich die Station besonders in den Monaten des antarktischen Winters nur auf ein paar wenige Gebäude konzentriert, laufen sich die LGBTs praktisch täglich über den Weg, und sie treffen sich auch immer wieder rund um Jahr verteilt zu expliziten Events. In diesem Jahr haben sie sich entschieden, erstmals eine Pride durchzuführen.
Geplant sind unter anderem eine Gay Bar Night, ein Filmabend und einen kleinen Pride Marsch rund um das Hauptgebäude der Station. Sie werden für die schwulen Pinguine marschieren, witzelte einer, und ihr Hauptsponsor sei der einzige Laden, den es in MacTown gibt.
Das Leben auf der Station ist für alle sehr schwer, aber besonders für queere Menschen. Man arbeitet während während zehn Stunden am Tag und dies während sechs Tagen in der Woche. Aus diesem Grund ist die Freizeit sehr eng bemessen. Da Wireless die meiste Zeit vom Jahr nicht funktioniert, und auch die sonstige Bandbreite im Internet nur sehr knapp bemessen ist, ist es enorm schwierig mit dem Leben zu Hause, geschweige denn mit dem queeren Leben uptodate zu bleiben.