ARGENTINIEN: Blutspendeverbot aufgehoben

ARGENTINIEN: Blutspendeverbot aufgehoben
Der Schritt sei technisch und wissenschaftlich angebracht, damit begründete der argentinische Gesundheitsminister Daniel Gollán die Entscheidung, dass bislang geltende Blutspendeverbot für Männer, welche Sex mit Männern haben, aufzuheben.

Argentinien zieht nun mit Ländern wie Italien, Spanien und Portugal gleich, welche das individuelle Risiko einer jeder Person betrachten, und nicht die sexuelle Neigung, wenn es um ein Blutspendeverbot geht. In den meisten Ländern, wie auch in der Schweiz, in Deutschland oder in den USA, ist es Männern, welche mit Männern Sex haben (MSM), nicht erlaubt, Blut zu spenden. Dies sorgt für massive Kritik, da schliesslich nicht die sexuelle Orientierung dafür verantwortlich sein sollte, ob jemand zur Spende zugelassen wird oder nicht, sondern dessen persönliches Risikoverhalten. Häufig wechselnde Sexualpartner oder ungeschützten Sex haben schliesslich auch Heterosexuelle.

Während zahlreiche Länder – auch die Schweiz – derzeit darüber diskutieren, ob sie dieses Verbot aufheben sollen oder nicht, hat Argentinien diesen Schritt nun vollzogen. Die Entscheidung sei sowohl technisch, wie auch wissenschaftlich gesehen richtig, erklärte Gesundheitsminister Daniel Gollán. Das Blutspendewesen werde damit sicherer, fürsorgender und alle werden miteingeschlossen.