ARGENTINIEN: U-Bahnstation nach LGBT-Aktivist benannt
Mit der Linie H hat Buenos Aires eine neue U-Bahnlinie erhalten und eine der Haltestellen am neueröffneten Teilstück heisst Santa Fe – Carlos Jaúregui, benannt nach dem bekannten LGBT-Aktivisten. Jaúregui hat sich Zeit seines Lebens für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender eingesetzt, und war auch der erste Präsident der Organisation Comunidad Homosexual Argentina.
Carlos Jaúregui wurde dabei nicht nur als Namensgeber für die U-Bahnstation ausgesucht, sondern, die gesamte Station wurde auch mit Kunst ausgestattet, welche die LGBT-Community und seine bekanntesten Aushängeschilder feiert. So schuf beispielsweise der Künstler Daniel Arzola ein 12 x 4 Meter grosses Werk an einer Wand, so zu sagen als Hommage an das Wirken von Jaúregui. Auf Screens werden zudem Videos gezeigt, welche an Hand von bekannten Zitaten das Augenmerk auf die sexuelle Diversität richten sollen, indem zusätzlich auch Informationen zum Thema LGBT Rights verbreitet werden, sowie, wie man Fälle von Diskriminierung melden kann.
Andere Wände wurden zudem mit Portraits von verschiedenen LGBTs gestaltet: Manche sind alleine, manche als Paare, und damit soll auch die Diversität gezeigt werden, welche es innerhalb der Community selber gibt. Die Treppenhäuser wiederum wurden in den Regenbogenfarben angestrichen.
In einer Mitteilung der Transportgesellschaft von Buenos Aires wird Carlos Jaúregui für sein Engagement für die LGBT-Community gelobt. Er habe während seines ganzen Lebens die LGBT-Bewegung geprägt. Im Jahr 1991 habe er die Organisation Gays por los Derechos Civiles, die Vereinigung für die Zivilrechte der Homosexuellen, gegründet, und nur ein Jahr später habe er dann die erste Pride in Buenos Aires mitorganisiert. Am 20. August 1996 starb Jaúregui an den Folgen von Aids. Seit 2008 wird sein Todestag als Tag im Kampf für die sexuelle Diversität ausgerufen.