ARUBA bekommt ein Partnerschaftsgesetz
Die Karibik ist nicht gerade für ihre Gayfriendlyness bekannt. Zahlreiche Staaten wie etwa Trinidad & Tobago, St. Lucia, Dominica und besonders auch Jamaika gehen mit aller Härte gegen Schwule, Lesben und Transgender vor. Aus diesem Grund ist der Schritt, den Aruba nun vollzogen hat, umso erfreulicher. Klar, die Zugehörigkeit zu den Niederlanden dürfte geholfen haben, doch trotzdem hat Aruba sich eigenständig für diesen Schritt entschieden.
Mit 11 zu 5 Stimmen, bei 4 Enthaltungen, stimmten die Abgeordneten des Insel-Parlaments in der Hauptstadt Oranjestad für die Einführung eines Partnerschaftsgesetzes für gleichgeschlechtliche Paare. Damit erhalten schwullesbische Paare neu unter anderem gewisse Rechte zugesprochen, wie etwa in Bezug auf das Erbrecht oder auf Entscheidungen bei Gesundheitsfragen für den Lebenspartner. Eingebracht wurde der Vorstoss von der Abgeordneten Desiree de Sousa Croes. Wie sie erklärte, wollte sie eigentlich Marriage Equality, doch es gibt immer noch sehr viele welche dies aufgrund von religiösen und kulturellen Gründen ablehnen.
Bislang konnten Bürger von Aruba bereits in die Niederlande reisen, dort heiraten, und ihre Ehe in Aruba anerkennen lassen. Nun haben sie aber erstmals die Möglichkeit, ihre Partnerschaft in Aruba eintragen zu lassen. Die gleichgestellte Ehe, wie sie in den Niederlanden seit langem Tatsache ist, wird es vorderhand aber in Aruba weiterhin nicht geben.
Mit dem Partnerschaftsgesetz nimmt Aruba eine Vorreiterrolle in der Region ein, denn weder Sint Maarten noch Curaçao, die beiden anderen zu den Niederlanden gehördenden Inseln der Region, kennen bislang ein ähnliches Gesetz. Einzig auf Bonaire, Saba und St. Eustatius können gleichgeschlechtliche Paare ebenfalls heiraten. Diese drei Karibik-Inseln sind politisch gesehen Gemeinden der Niederlande, und haben aus diesem Grund die selbe Rechtssprechung wie das Mutterland.