AUSTRALIEN: Anti-Gay-Politiker wird australischer Vize-Premier

AUSTRALIEN: Anti-Gay-Politiker wird australischer Vize-Premier
Gays seien schäbig und unnatürlich: Mit solchen Aussagen sorgte Michael McCormack bereits in der Vergangenheit für Aufsehen: Nun wurde er zum Parteiführer der National Party Of Australia gewählt und ausserdem auch noch zum Vize-Premierminister des Landes. Er ersetzt dabei einen anderen Anti-Gay-Politiker, welcher zurückgetreten ist, nachdem bekannt wurde, dass er eine Affäre mit einer Angestellten hatte und diese auch noch schwanger von ihm wurde...

Sein Vorgänger im Amt des Vize-Premierminister von Australien war Barnaby Joyce, ebenfalls für seine gerade in der Gesellschaftspolitik eher konservative Haltung bekannt, welcher die Öffentlichtkeit zudem auch schon im Abstimmungskampf über die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren von seinen traditionellen Familienwerten überzeugen wollte. Dass er es diesbezüglich selber nicht so genau nimmt, wurde nun bekannt, als er seinen Rücktritt öffentlich machte. Er hatte nämlich eine Affäre mit einer Angestellten, und diese wurde auch noch schwanger von ihm.

Nun wurde Michael McCormack zu seinem Nachfolger als Vorsitzender der National Party Of Australia und damit gleichzeitig zum Vize-Premierminister Australiens ernannt. Die Partei bildet mit den regierenden, konservativen Liberalen unter Malcolm Turnbull eine Koalition.

Besonders aus der LGBT-Community kam wegen der Wahl von McCormack heftige Kritik. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, hat er doch in der Vergangenheit immer wieder seine äusserst homophobe Haltung durchblitzen lassen. Es liegt zwar schon etliche Jahre zurück, doch die Äusserungen waren damals 1993 wirklich sehr verachtend: Es vergehe keine Woche mehr, ohne dass sich Homosexuelle und ihr schädliches Verhalten stärker in der Gesellschaft verwurzeln. Unglücklicherweise seien die Gays nun mal da, und wenn die Krankheiten, welche sie mit ihrem unnatürlichen Verhalten zu verbreiten helfen, die Menschheit nicht auslösche, dann werden sie auch hier bleiben.

McCormack hat sich zwar mittlerweile für die Kommentare von damals entschuldigt, und er erklärte, dass sich seine Haltung geändert habe, aber diverse LGBT-Aktivisten nehmen ihm dies nicht ab, und erklärten, dass er den Schaden bereits angerichtet habe. Er müsse sich nun beweisen und sich hinter die Anliegen der Community stellen, damit man ihn seinen Wandel abnehme. Dabei sprechen sie vor allem Themen wie Ausgrenzung und auch die Isolation der LGBT-Community an, welche in Australien immer noch sehr hoch sei...