AUSTRALIEN: Entwurf für Marriage Equality vorgestellt
Die Befürworter von Marriage Equality stehen in Australien weiterhin auf verlorenem Posten, besonders auch nach der Ankündigung von Premierminister Tony Abbott, welcher vorsorglich schon mal drohte, dass er jeden Minister entlassen werde, welcher für den Gesetzesentwurf für die Öffnung der Ehe für schwullesbische Paare stimme. Abbott und dessen Partei haben sich nämlich für den Fraktionszwang ausgesprochen, sprich, dass sämtliche Politiker gemäss der Partei abstimmen, also Marriage Equality ablehnen müssen.
Im Parlament vorgestellt wurde der Gesetzesentwurf, welcher von mehreren Parteien unterstützt wird, am Montag durch Warren Entsch. Dieser Entwurf sei ausgearbeitet worden um ein Australien zu schaffen, welches alle mit einschliesst, und nicht eines, welches Menschen auseinandertreibt, erklärte Entsch. Australien werde zu einer gespaltenen Nation, wenn man die Diskriminierung in Bezug auf die Ehe weiterhin zulasse. Damit spricht Entsch nicht zuletzt auch den Fakt an, dass sich eine deutliche Mehrheit der Australier für die Öffnung der Ehe ausspricht.
Für seine Entscheidung betreffend dem Fraktionszwang erntete Tony Abbott massive Kritik. Millionen von Australier seien am Morgen aufgewacht und bitter enttäuscht worden von Abbott, erklärte etwa Labor-Chef Bill Shorten. Die Wahl für dieses Land sei klar – entweder entscheide man sich für Tony Abbott oder für Marriage Equality, beides könne man leider nicht haben. Auch die lesbische Schwester von Tony Abbott hielt nicht mit Kritik an ihrem Bruder zurück: Sie sei bitter enttäuscht, erklärte sie…