BAHAMAS: “Keine LGBT-Ehe, so lange wie ich lebe“
Im Zentrum der Debatte steht das vierte Verfassungsänderungsgesetz: Kritiker der Änderungen monieren nämlich, dass damit eine Hintertüre geöffnet werde, welche die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ermögliche. Nun schaltete sich Premierminister Perry Christie höchstpersönlich in die Diskussionen ein, und zwar mit mehr als klaren Worten. Er fühle sich schon fast beschämt, wenn er nur daran denke, doch, so sagt er in aller Deutlichkeit, es werde auf den Bahamas niemals Marriage Equality geben, und zwar so lange er lebe.
Die Menschen würden die LGBT-Ehe zwar verlangen können, sie können auch vor Gericht gehen, und man müsse dies auch zulassen, doch er denke, dass er moralisch gesehen den richtigen Standpunkt vertrete, führt Christie weiter aus. Man habe einen grossen Aufwand betrieben um die Frage genauestens abzuklären, ob mit dieser Verfassungsänderung die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden könnte. Man habe dazu die besten Anwälte aus dem Commonwealth befragt, und alle waren der Meinung, dass dies ganz klar nicht möglich sei. Man könne sagen, was man wolle, so fährt Christie weiter fort, doch er habe allen religiösen Führern gesagt, dass die Ehe für schwullesbische Paare zu seinen Lebzeiten nicht eingeführt werde. Er glaube nicht an Marriage Equality, und so glaube auch seine Regierung nicht daran.
Auch in einem anderen Interview bekräftigte Christie, dass diese Abstimmung über die Verfassungsänderungen nichts mit Marriage Equality zu tun haben. Die kritisierte Stelle sieht vor, dass Frauen und Männer gleichgestellt werden und dabei wird der Begriff „Gender Equality“ verwendet. Damit versuchen die Gegner dieser Änderung nun doch noch eine Ablehnung hinzukriegen, indem sie die Behauptung aufstellen, dass dieser Begriff auch zur Öffnung der Ehe führen könne...