BELGIEN: Türkischer Iman wird wegen LGBTI+ feindlicher Haltung ausgewiesen

BELGIEN: Türkischer Iman wird wegen LGBTI+ feindlicher Haltung ausgewiesen
Es waren drastische Worte, welche ein Iman in der belgischen Provinz Limburg via den Sozialen Medien verbreitet hat. Nun haben die Behörden die Notbremse gezogen und den türkischen Staatsangehörigen wegen Verbreiten von Hass des Landes verwiesen.

Der Zuständige für Migration und das Asylwesen im belgischen Aussenministerium, Sammy Madhi, bestätigte, dass die dreijährige Aufenthaltsbewilligung für den Iman aus der Türkei nicht verlängert wurde. Es gebe keinen Platz für Menschen, welche nach Belgien kommen um Hass zu säen, so der Minister. Man könne die Stigmatisierung der homosexuellen Community und das Verbreiten von solchen Botschaften nicht tolerieren, erklärt Madhi weiter. Wer in Belgien als Iman arbeiten wolle, der habe eine Vorbildfunktion, und alle, welche die Werte des Landes nicht teilen, müssten die Konsequenzen dafür tragen.

Der Iman war in der Grünen Moschee in Houthalen-Helchteren in der belgischen Provinz Limburg tätig. Über seine Online-Kanäle, etwa Facebook, verbreitete er unter anderem Predigten des äusserst LGBTI+ feindlichen Präsidenten des türkischen Direktorats für Religionsangelegenheiten, Ali Erbaş. Von diesem wurde der Iman auch beauftragt, in Belgien zu lehren. So schrieb der Iman bei Facebook unter anderem, dass Homosexualität eine Krankheit sei, ins Verderben führe und durch den Islam verboten sei. Dass solche Aussagen in seinem Umfeld auf fruchtbaren Nährboden stiess, zeigten die Kommentare unter diesem Artikel. So sei Homosexualität der Virus des Kapitalismus und der Demokratie, schrieb ein User, und auch der Iman pflichtete dieser Aussage bei.

Die belgischen Behörden werden nun alle Posts des Imans prüfen, ob sie die öffentliche Ordnung störten oder die nationale Sicherheit gefährden. Zudem werde man auch rechtlich gegen die Moschee vorgehen, damit ihr die Lizenz entzogen werde. Auch die Lokalpolitiker von Houthalen-Helchteren kündigten an, die notwendigen Massnahmen gegen die Moschee zu vollziehen.