BERMUDA: Marriage Equality wird definitiv wieder aufgehoben

Es war das Oberste Gericht, welches die Öffnung der Ehe für schwullesbische Paare gutgeheissen hat. Verantwortlich dafür war die Klage von Greg DeRoche und Winston Godwin, welche quasi den Staat für dieses Recht eingeklagt haben und schlussendlich die Zustimmung der Richter erhielten. Dies war in diesem Frühling. Im Juli ist es auf Bermuda jedoch zu einem Regierungswechsel gekommen, und damit bekam die LGBT-Community auch Gegenwind zu spüren. Vor einer Woche hat darauf erst das Unterhaus mit 24 zu 10 Stimmen, und am Mittwoch nun auch der Senat für die Abschaffung von Marriage Equality gestimmt, und damit nach nur rund einem halben Jahr der Ehe für schwullesbische Paare ein Riegel geschoben.Die bereits verheirateten Paare bleiben aber weiterhin verheiratet.

Ganz ohne Rechte steht die LGBT-Community auch nach diesem Verbot nicht da, denn die Abgeordneten haben dafür ein Partnerschaftsgesetz eingeführt. Die Befürworter dieser Lösung lobten, dass die Schwulen und Lesben nun das erhalten haben, was sie wollten, nämlich die rechtliche Anerkennung ihrer Partnerschaft, und dies, ohne die traditionelle Ehe zu gefährden. Die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare werde in der Gesellschaft weitgehend nicht unterstützt und deshalb sei sie derzeit noch nicht bereit, diese zu akzeptieren.

Die Community selber zeigte sich schwer enttäuscht, wie auch zahlreiche Politiker. Es sei eine Schande, den LGBT-Paaren erst Rechte zuzusprechen, um sie ihnen sechs Monate später wieder wegzunehmen.