BOLIVIEN: Mehr Rechte für Transgender
Die Regierung unter dem linken Präsidenten Evo Morales hat sich durchgesetzt und es Transgender mit neuen Gesetzen vereinfacht, ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten zu wechseln. Die lokale Transgender-Community feierte die Gesetzesänderung als grossen Schritt. Mit Trans-Aktivistin Pamela Geraldine Valenzuela hat erstmals ein Transgender von den neuen Verfahren profitiert und ihre neue Identitätskarte direkt vom Bürgermeister der Hauptstadt La Paz, Luis Revilla, in Empfang genommen.
Valenzuela erklärte gegenüber den Medien, dass sie 30 Jahre für diesen Moment gekämpft habe. In dieser Zeit habe sie vieles an Diskriminierung, und an psychologischer, verbaler und gar physischer Gewalt über sich ergehen lassen müssen. Sie werde nicht aufhören zu kämpfen, bis nicht alle Transgender mit jenem Geschlecht anerkennt werden, in welchem sie sich wohl fühlen. Pamela Geraldine Valenzuela hat ihre Transition bereits im Alter von 15 Jahren begonnen.
Unter dem neuen Gesetz können Transgender ihr Geschlecht in offiziellen Dokumenten ihrem gefühlten Geschlecht anpassen, indem sie ein entsprechendes psychologisches und ein medizinisches Gutachten vorlegen. In Bolivien leben geschätzte 150‘000 LGBT+. Mit den neuen Regeln zieht das Land nun mit Staaten wie Grossbritannien, Kolumbien oder Australien gleich.