CELEBRITY: Bea Arthurs Herz für die LGBT-Community

CELEBRITY: Bea Arthurs Herz für die LGBT-Community
Kurz nach dem Tod von “Golden Girl”-Bea Arthur im Jahr 2009 erhielt das Ali Forney Center eine grosszügige Spende aus dem Erbe der Schauspielerin. Damit war die Einrichtung, welche zu dieser Zeit kurz vor ihrer Schliessung stand, gerettet und konnte sich weiterhin um obdachlose LGBT-Jugendliche kümmern. Dies erzählte nun der Leiter des Centers in einem bewegenden Interview…

Sie hat sich schon immer für die LGBT-Community stark gemacht, und auch ihre Serie „The Golden Girls“ griff diese Themen jeweils mit einer äusserst weitsichtigen und fortschrittlichen Haltung auf. So überrascht auch die Aussage von Bea Arthur nicht, als sie im Spass sagte, dass sie den Part von Judy Garland übernommen habe, als diese gestorben ist.

Carl Siciliano, Leiter des Ali Forney Center, erzählte nun in einem Interview darüber, wie Bea Arthur sein Center für obdachlose LGBT-Jugendliche gerettet hat. Es sei auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise gewesen, im Jahr 2009, die Rezession habe voll zugeschlagen, die Spenden blieben aus. Es sei im Sommer gewesen, als er dann auch noch den Anruf des Grundeigentümers erhielt, welcher ihm drohte, dass Center zu schliessen, wenn er die Miete nicht sofort bezahle. Er sei dann mit seinem Wagen an den Strassenrand gefahren und habe gebetet – was sonst hätte er tun können, meint Siciliano weiter. Er sei ein katholischer Junge gewesen, er wurde Mönch und so habe er zu allen heiligen gebetet – und auch zu Bea Arthur.

Bea Arthur sei damals gerade vor drei Monaten gestorben, doch sie muss seine Gebete wirklich gehört haben, denn noch am selben Abend habe er einen Anruf von Erbverwalter der Schauspielerin erhalten, welcher ihm eröffnete, dass Bea Arthur seine Stiftung ganz zu oberst in ihrem Testament genannt habe. Damit bekam das Ali Forney Center auf einen Schlag 300’000 US-Dollar zugesprochen – das Center war gerettet. Er konnte nicht nur die Mieten, welche er im Rückstand war, bezahlen, sondern die Institution auch noch weiterentwickeln.

Um ihr quasi zu danken, hat er ein neues Haus mit insgesamt 18 Betten für obdachlose LGBT-Jugendliche auf den Namen Bea Arthur Residence getauft. Vor kurzem hat man sich zudem entschieden, auch Hormontherapien ins Angebot aufzunehmen, um sich noch besser an die Bedürfnisse von Transgender zu richten.

Bea Arthur war sich Zeit ihres Lebens bewusst, dass sie eine wahre Gay Ikone ist, und sie habe sich immer sehr betroffen gefühlt, als sie vom Schicksal von LGBT-Jugendlichen gehört habe, welche von ihren Familien abgelehnt wurden. Ihre Rolle als Fürsprecherin für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender hat sie den auch immer sehr ernst genommen. Auch “The Golden Girls” – jene Serie, durch welche sie unsterblich wurde – hat immer wieder schwullesbische Themen aufgegriffen und war ihrer Zeit um Lichtjahre voraus…