CELEBRTIY: Netflix zeigt RuPauls Drag Race in 224 Staaten
Es war im Januar als Netflix eine weitere Grossoffensive ankündigte und sein Streamingangebot auf zahlreiche weitere Staaten ausdehnte. So ist der Anbieter nun bereits in 224 von 245 Ländern der Welt zu empfangen. Ausgeschlossen sind einzig Staaten wie etwa Syrien oder Nordkorea, über welche die amerikanische Regierung Sanktionen verhängt hat. Neu ins Programm aufgenommen hat Netflix nun die Staffeln 2 bis 6 von RuPauls Drag Race, und diese zudem auch gleich mit Untertiteln von Arabisch bis Koreanisch versehen. Weiter erklärte Netflix, dass man die Episoden nicht schneiden und auch nicht zensurieren werde, sondern, es würden die gleichen Episoden gezeigt, wie sie beispielweise in Grossbritannien zu sehen sind.
Dies ist ein wichtiger Schritt, denn damit trägt Netflix LGBT-Inhalte auch in einige der homophobsten Länder der Welt. So kann RuPauls Drag Race unter anderem auch im Iran und in Saudi-Arabien geschaut werden, wo LGBTs immer wieder verhaftet und oftmals gar umgebracht werden, oder in Indonesien, wo erst vor kurzem ein neues Mediengesetz ausgearbeitet wurde, welches das zeigen von „verweiblichten“ Männern im Fernsehen verbietet – darunter fallen auch Drag Queens. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Sendung nicht dazu benutzt wird um die Zuschauer in solchen Ländern noch mehr zu verfolgen oder gar zu verhaften. Auch könnte die Sendung zu Propagandazwecken benutzt werden, um der Bevölkerung ein falsches Bild von schwulen Männern zu vermitteln.
Die Sendung wird zudem neu auch in den entlegensten Winkeln der Welt zu sehen sein, so etwa in der Antarktis oder im Inselstaat Niue im Südpazifik mit nur gerade einmal rund 1400 Einwohnern. In den USA und in Kanada wird RuPauls Drag Race aber weiterhin nicht bei Netflix zu sehen sein, denn dort wird die Show nur auf Logo TV und OutTV gezeigt.