CHILE: Weiterer Schritt in Richtung Marriage Equality
Die Konsultationen mit der Bevölkerung und den Interessenverbänden und Organisationen sei vor allem dazu da um einen zufriedenstellenden Gesetzesentwurf zur Öffnung der Ehe auszuarbeiten, welcher die gleichen Rechte für alle anerkenne, erklärte Staatspräsidentin Michelle Bachelet zur Ankündigung. Dies fordere nicht nur das internationale Justizsystem, sondern, sei auch ein legitimes Recht der chilenischen Gesellschaft. Bereits im vergangenen September, an einem Anlass der Vereinten Nationen und organisiert von LGBT-freundlichen Ländern, versprach Bachelet, dass sie einen entsprechenden Gesetzesentwurf für Marriage Equality in der ersten Hälfte 2017 vorstellen werde.
In den letzten Jahren hat Chile wichtige Schritte unternommen um die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender im Land auszubauen. Nach dem tragischen und äusserst brutalen Mord an Daniel Zamudio wurde beispielsweise ein Gesetz eingeführt, welches härtere Strafen bei Hassverbrechen basierend auf der sexuellen Orientierung oder der Geschlechteridentität vorsieht. Das Land hat zudem auch die Einführung des UN-Experten für LGBT-Anliegen unterstützt, etwas, das zahlreiche andere Nationen blockiert haben.
Öffnet Chile tatsächlich die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, so wäre es nach Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Uruguay und einigen Bundesstaaten in Mexiko das bereits sechste Land in Lateinamerika, welches Marriage Equality einführt. Weltweit gesehen haben bereits 21 Länder und Gebiete ihre Ehe für schwulllesbische Paare geöffnet, und zusammen machen sie rund eine Milliarde Einwohner aus.