COOK ISLANDS: Wird Homosexualität bald entkriminalisiert?
Seit dem Jahr 1969 wurde das Gesetz, der so genannte Crimes Act 1969, welches Homosexualität auf den Cook Islands kriminalisiert, nicht mehr abgepasst. Nun hat die Regierung allerdings Anstrengungen unternommen um das bestehende Gesetz durch ein neues, zeitgemässeres Strafgesetz zu ersetzen. Im neuen Entwurf, welcher den Titel Crimes Bill 2017 trägt, sind zahlreiche Passagen aus dem alten Gesetz gelöscht worden, darunter auch das "unsittliche Verhalten zwischen zwei Männern".
Seit dem vergangenen Monat läuft eine Frist, in welcher Organisationen und Einwohner der Cook Islands Vorschläge betreffend dem neuen Gesetz einreichen können. Diese Chance nutzte auch die Te Tiare Association, die einzige LGBT-Organisation der Cook Islands, welche sich seit langem für die Entkriminalisierung von Homosexualität einsetzt. Valentino Wichman von der Organisation forderte zudem, dass im speziellen darauf geachtet werden solle, dass keinerlei andere Teile ins neue Strafgesetz aufgenommen werden, welche Schwule, Lesben oder Transgender in irgendeiner Form diskriminieren.
Wie Wichman weiter erklärte, sei die Regierung schnell bereit gewesen, Homosexualität zu entkriminalisieren, doch sie habe davor zurückgeschreckt, sich auf für das bestehend Gesetz zu entschuldigen. Demnach vertritt die Regierung die Haltung, dass Homosexualität zwar nicht mehr strafbar sein soll, aber okay und akzeptiert ist es offensichtlich trotzdem nicht.
Die Cook Islands liegen in südlichen Pazifik, nordöstlich von Neuseeland und in der Nähe von Franz. Polynesien. Der Staat besteht aus insgesamt 15 Inseln und wird von 21'000 Menschen bewohnt, welche vornehmlich christlichen Glaubens sind.