DÄNEMARK: Blutspendeverbot für MSM wird weiter gelockert
Im nächsten Jahr tritt in Dänemark ein neues Gesetz in Kraft, welches die geltenden Richtlinien für Männer, die mit Männern Sex haben (MSM) bezüglich Blutspenden weiter lockert. Damit soll das Gesetz modernisiert werden und auch die Gleichstellung der Geschlechter vorangetrieben werden, so Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby.
Die Behörden hätten nun ein neues Modell gefunden, welches die Patientensicherheit gewährleistet und daher nun in Dänemark eingeführt werde. Alle Sicherheitsmechanismen seien auf Vertrauen aufgebaut, aber man verwende auch fortschrittliche Testmethoden um das Blut zu überprüfen, so Nørby.
Neu sind MSM bereits zum Blutspenden zugelassen, wenn sie während vier Monaten keinen Sex mit einem anderen Mann hatten. Für schwule und bisexuelle Männer, welche in einer monogamen, festen Beziehung leben, entfällt diese Frist neuerdings zudem ganz.
In immer mehr Staaten werden die Blutspenderegeln angepasst. In Grossbritannien wurde die Frist für MSM beispielsweise von einem Jahr auf drei Monate gesenkt. In der Schweiz gilt nach wie vor ein Jahr Enthaltsamkeit für MSM, egal ob in einer festen Beziehung oder nicht.
LGBT-Organisationen fordern allerdings weltweit, dass das Verbot generell aufgehoben wird, und dass vielmehr das individuelle Risikoverhalten einer Person ausschlaggebend sein muss statt die sexuelle Orientierung.
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